Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

   
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röfseren Einfluffes der wechfelnden Ernte-Ergebniffe auf die Getreidepreife, auch 
ei letzterem behauptete, zu überwinden — eine Erfcheinung, die um fo mehr 
ffallen mufs, als bei dem nied :n Stande der Getreidepreife in älterer Zeit 
  
bft geringe Preisunterfchiede fchon eine merkliche percentuale Abweichung ver- 
rfachen. Hätte der Verfaffer gleichförmige Preisreihen vor fich gehabt, fo würde 
vielleicht diefes feltfame, ihn felbft befremdende Ergebnifs ebenfowenig hervor- 
getreten fein, als bei anderenähnlichenUnterfuchungenwie z.B. beiderVergleichung 
des. Berner und Prager Weizen- und Roggenpreifes durch BaronSteiger, welcher, 
auch er die Urban’fchen Zahlen benützte, doch ausdrücklich hervorhob, 
   
Entsicklr ne des a die Extreme verfchwinden; der Krimk 
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e noch merkliche, der Riefenkrieg 1870 in Frankreich faft keinen Ein 
   
en Weizenpreis. Der höchfte und der niederfte, feit 25 überhaupt vor- 
gekommene Preis weicht nicht einmal um das Doppelte von einander ab, wäh- 
rend ehemals Schwankungen um das Vier- und Fünffache öfters vorkamen. Auch 
in dem Elaborate der Budapefter Handelskammer wird auf die alle Extreme 
slichft ausgleichende Macht guter Communicationsmittel und unter Anderem 
  
auf - Thatfache hingewiefen, dafs eine in unerhörter Ausdehnung vorgekom- 
mene Iifsernte (von 1803) um eine Preiserhöhung von I fl. 30 — über den 
n Durchfchnitt hervorzurufen vermochte. Uebrigens leidet diefe Tafel 
der Preisfchwankungen auch an dem allgemeinen Fehler der nach arithmetifchen 
'erhältniffen angelegten Tafeln, dafs fie bei dem Befchauen die optifche Täu- 
l s ebenfo 
  
  
"hung hervorrufen, als wenn Preisfchwankungen von einer hohen Bafıs aı 
‚edeutend wären, wie arithmetifch gleichgrofse von einer niederen Bafıs; eine 
Schwankung alfo z. B. zwifchen 6 fl. und 8 fl. perMetzen ebenfo ftark (das ift 2 fl.) 
als eine folche zwifchen ı fl. und 3 fl., welcher Fehler die Darftellung auch bei den 
Steiger’fchen Tafeln erheblich ftört. Wie ganz anders klar ift in diefer Beziehung 
eine Tafel mit nn rithmifcher Theilung der Ordinaten, welche uns über die v wahren 
Verhältniffe der Zahlen belehrt, ohne die abfoluten Zahlen zu verkleiden oder | 
einem Bilde, = eben eine richtige Anfchauung der Zahlenverhältniffe geben 
  
foll, mit Bewufstfein eine optifche Täufchung hervorzurufen. 
In der zweiten Tafel hatte Schebek das progreffive Steigen der 
Getreidepreife im Laufe der Zeit zur Unterfuchung geftellt. Als Ergebnifs 
lief‘ nterfuchung legte er in feinem Kataloge nieder, dafs weder in IO- noch in 
> > ke) 
  
  
£ Perioden ein conftantes Steigen zu beobachten war, wobei freilich 
berückfichtigen ift, dafs die lange Dauer der franzöfifchen Kriege und die darauf 
  
  
folgenden Mits; 
re 1816 und 1817 fo fehr auf die Theuerung des Getreides ein 
wirkten, dafs der Durchfchnittspreis im erften Viertel unferes Jahrhunderts 
  
(befonders niedrigen) des folgenden Viertels noch um etwas überftieg. Erft bei 
dreifsigjährigen Perioden trat eine Stetigkeit des progrefliven Steigens ein, bei 
Gerfte freilich auch nur in fehr geringem und blofs bei Weizen und Korn in merk 
  
licherem Grade. Das Tabiean, welches diefe Unterfucl ıung veranfchaulichen follte, 
enthielt zunächft die Bewegung der Preife im Durchfchnitte von ıo und 30 Jahren 
— unter Beifügung der Preisziffern und der percentualen Preisdifferenzen in jeder 
nachfolgenden Periode gegenüber den unmittelbar vorangegangenen. Aufserdem 
aber wollte der Verfaffer auf diefem Tableau auch noch ein Bild von dem 
Fallen des Geldwerthes gebenund bediente fich dazu des Getreides fchlecht- 
hin (Durchfchnitt aus den drei Getreidearten) als „Werthmeffer des Geldes“. E 
hält dasfelbe für entferntere und längere Zeiträume weni ini, wegen feiner im 
Ganzen ziemlich unveränderten Brauchbar ignet und 
nimmt in demfelben geometrifchen Verhältniffe ein Sinken des Ge Ic dwerthes an 
in welchem für die gleiche Periode ein Steigen des abftradten Getreidepreifes 
auftritt. Wir können uns an diefer Stelle wohl nicht auf eine eingehende kritifche 
Beleuch tung diefer bedenklichen Annahme einlaffen; nur foviel fei bemerkt, dafs, 
ee der berühmte engli ae he I a. ee TEE ers in anni Verfal ren di 
  
keit hiezu vorzugsweife gee 
  
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