Der Welthandel. 89
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Sind nun die Verkehrsbeziehungen für 1872 keineswegs glänzend zu
nnen, fo find doch alle Anzeichen vorhanden. dafs Oefterreich het heutigen
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politifchen, wirthfchaftlichen Freiheit fo]
rend, fich doch wieder kräftiger geftalten
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den Ausweifen der Handelsbilanz des Halbjahres 1873 fehen wir die
'h Oefterreich auf 43'8 Millionen Silbergulden von 53'3 Millionen
1872 gefunken. Die Ausfuhr auf 42°9 Millionen gegen 34°4 Mil-
lionen Gulden gefliegen.
Einer Abnahme der Einfuhr um 17'82 Percent fteht fonach eine Steigerung
des Exportes : er
Percent entgegen. Die Ste Exportes trifft
5 ZLXPOortes trıf al
Hanf etc.)
wovon im Juli 18 um 9°0 Millionen Gulden (-+- 4'7 Millionen Gulden) aus-
refü | die Garten- und Feldf
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nehmlich. die Claffe der Webe- und Wirkftoffe (Schafw on
üchte ensbelandere Hafer, Gerfte,
Ifenfrüchte), 4°9 Millionen Gulden gegen 1'9 Millionen
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: Iillionen Gulden) ferner Roh- und Raffinadzucker (+ 0'7
lionen Gulden) und thierifche Produde (Felle und Häute + 0:6 Millionen
ılden). Wefentlich höher ftellen fich auch die Verfendungen der Kurzwaaren,
Inftrumente und Mafchinen, deren W Millionen Gulden gegen 47 Mil-
lionen Gulden) eine Zunahme um r'2 ionen Gulden für diefen einzigen Monat
aufweift. Ziemlich gleich blieben die Exporte an Webe- und W
2 um 5'4 Millionen Gulden, 1873 um 5'2 Millionen Gulden).
Der namhafte Ausfall in der Einfuhr entftand vornehmlich durch die Ver-
minderung in den Bezügen an Garten- und Fel
früchten (befonders Mais, Oelfaat
und Obft) an Schlacht- und Zugvieh (namentlich Schweine und Kühe). Webe-
und Wirkftoffen und derlei Waaren, dann an Leder, Leder- und Gummiwaaren.
Mit Hinzurechnung der Waarenwerthe des Handels im erften Semefter
erreichte die Einfuhr in den erften fieben Monaten 335'4 Millionen Gulden
(+ 13'2 Millionen Gulden oder + 4:0 Percent) die Ausfuhr d: 122070
Millionen Gulden (+ 3:9 Millionen Gulden oder — 18 Percent).
Wir brauchen daher wahı rhaftig nicht mehr einen ftaatlichen Schutzzoll
und auch nicht einen künftlichen. wie ihn das Agio der fechziger Jahre gefchaffen
und mit der künftlich grofsgezogenen Ausfuhr doch Sittlichkeit und Ordnung des
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wirthfchaftlichen Lebens zerftörte
nn der gröfsten Bedeutung nun ift und wird immer für Oefterreich die
Entwicklung der dalmatinifchen Häfen und vor Allem die Hebung Triefts und des
Triefter = Tafe ns feinund wir haben fchon früher auf die Bewegung in demfelben bei
den einzelnen vich
‚;en Handelsartikeln hingewiefen. Die handels- und preis-
ftatiftifchen Unterfuchung gen, welche die Triefter Handelskammer für die Welt-
ausftellung publieirt hat, laffen leider nicht glauben, dafs die Regierung und wir
fagen es ungefcheut, denn fie trägt einen grofsen T heil der Schuld, die Stadtver-
bft, ihre Aufgabe verftehen: „der fo bedeutende Abfall in den
Zufuhren des Jahres
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waltung Trieft’s fel
1872 der für 1873 wohl noch gröfser fein wird, ift auf den
Umftand zurückzuführen, dafs wir mit allen unferen früheren Abf fatzgebieten nur
durch eine einzige Eifenbahn-Lipie in Verbindung ftehen. Die Veı -fchle ppung der
Predilbahn rächt fich durch den Verluft des Transitohandels von Oftindien nach
Tirol, Süd-Deutfchland und die Schweiz, wie fich in ähnlicher Weife auch der
Getreide transit vermindert hat. Dafs Trieft durch folche u nn auch mit
Bezug auf die ftaatlich politifchen und wirthfchaftlichen Intereffen auf nicht
zu rechtfertigende Weife dem Ruine zugeführt wird, ift eine unumftöfsliche
Thatfache*
Die Bedeutung Triefts hat die Durchftechung der Landenge von Suez
o- o- o-
jedem kräftig vor Augen ftellen können, obgleich feine Lage zu Egypten und
Kleinafien es von jeher dem Welthandel wichtig gemacht haben. Nun
aber
find neben Oftindien, das der Han ıdelspolitik längft bekannte, die grofsen Roh-
ftoff-Producenten China und Japan uns zum unmittelbaren Verkehre näher
gerückt worden.
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