Full text: Der Welthandel (Heft 28)

  
   
Der Welthandel. 
Europas füllen. Erft als die Herrfchaft der römifchen Welt in ein öftliches und 
weftliches Reich fich theilt, erhebt fich Byzanz als die zukunftsreiche Nebenbuhlerin 
Alexandriens, der Verkehr zwifchen Indien und Italien zerfällt, und Araber und 
{sen den grofsen Welthandel an fich. Durch den Bedarf nach Gold find 
‚is nach Gibraltar und in das mittelländifche Meer gedrängt worden 
jen den Weg nach China und den Sunda-Infeln, mit den 
<a. Medina, Bagdad, Damascus im regen Handel von ot 
r bleibt nur die Donau offen, nach dem fchwarzen 
nach Perfien und Indien zu gelangen. Con 
ren und Fabricaten gegen die 
dem 
Perfer rei 
die Araber | 
und hielten über Perl 
Handelsemporien Mekl 
h Wett feft. Nördlicher abe 
Meere, den Bosporus über Trapezunt 
ftantinopel centralifirte den Handelmit indifchen Waa 
ohftoffe und edlen Metalle der ackerbautreibenden Hinterländer, die in 
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Bifchoffitze Lorch in Niederöfterreich ihren Stapelplatz fanden. Sind die Englän- 
der unferer Tage nicht der] Iandelspolitik der Araber gefolgt, die ganze territoriale 
Haben vor ihnen die Portugiefen, als 
  
indifchen See zu befetzen? 
fie den Seeweg um das Cap fanden, nicht die gleiche Politik verfolgt? Und ift die 
orientalifche Frage, als die Gefchichte den verworrenen Knoten in Conftantinopel 
fchlang, erft g als das grofse ruffifche Reich einen ficheren 
Ausgang nach < n fuchte? War fie nicht in dem Jahr- 
hundert vorhanc las Uebergewicht in der Stadt am 
goldenen Horn ft er im Kampfe gegen die fchwa- 
chen Refte römifcher Herrf ftützte? Ja, was fagen wir! 
War fie nicht vor diefer Zeit da, als ein von der gewohnten Heerftrafse abgefchlof- 
fenes Hinterland einen Weg an die See fuchte? Das Menfchengefchlecht lebt 
fchon Jahrtaufende.! Aber den Gefetzen, die wie die Naturgefetze das Leben der 
Völker beherrfchen und unwandelbar wie diefe fcheinen, den Gefetzen gegenüber 
fchafft fie nur fehr langfam und auf Jahrhunderte vertheilt das Neue. 
So feft wie der Handelsweg vom Weften Europas nach Perfien, Indien und 
fo feft it bald auch der vom Norden durch Conftantinopel beftimmt. Er 
Regensburg an den Rhein, er geht den Dnieper hinauf über 
lie Oftfee und bringt für die Güter des Orientes feine Fabri- 
Rohftoffe und edle Metalle. Der Weg wird befonders 
ie Donau fperrten. Da kommen die Güter über Kiew und 
ı zu und Breslau gewinnt eine Bedeutung 
ftimmte Kraft fühlt. 
jener arabifche von 
Begrenzung deı 
l 
efchaffen worden, 
len reichen Welthandels-Wege 
en. als Venedig und Genua um € 
ritten und Genua die Mohamedan 
cherherrlichkeiten unte 
China, 
Yängt über Lorch, 
Kiew und Nowgorod an 
cate und Genufsmittel, 
als die Hunnen d 
Breslau den Confumenteı 
in der es heute noch feine be 
{o reiche Wege des Handels, 
auf die von ihnen umfchloffenen 
  
wichtig; 
Nowgorod über 
für den Transitohandel, 
Die Wirkung, die zwei 
Süd und Südweften, der griechifche von Often 
Länder ausübten, mufste diefe Welt felbft allmälig mächtig und grofs machen, 
ftaltung des Mittelalters ausbildet, von der Johann Falke in feiner 
ren Handels fo fcharf fagt: „dafs ein mafsgebender und herr- 
]tur vom Mittelpunkte und 
bis fich jene Ge 
Gefchichte des deutfel 
fchender Einflufs, eine hauptfächliche Strömung der Cu 
dem Herzen Europas, von dem zum deutfchen Reich vereinigten Stämmen 
anifchen und fiavifchen, 
eis des Welttheiles lagernden rom 
inder und ‚Volkstheile hinzog.“ Freilich mufste dafür erft 
das Chriftenthum fefte Wurzeln fchlagen, der Orient durch die Kreuzzüge auch für 
das mittelländifche Meer wieder geöffnet werden, ein langer Kampf endlich 
zwifchen der chriftlichen Hierarchie und der weltlichen Staatsgewalt, „den bei- 
den Schwertern Gottes auf Erden“, aber nichtfür eine Hand beftimmt, ausgefoch- 
ehe das grofse Handelsleben, Reichthum und Cultur bringend und 
{chaffend, feine Macht in Mitte des Ackerbauthums äufsern, dem beweglichen 
Eigenthum feinen Antheil an der wirthfchaftlichen Herrfchaft, dem Bürgerftande 
feine Selbftftändigkeit geben konnte. Unddas Alles ift gefchehen und ift aus- und 
durchgekämpft worden. Es hat Blut gekoftet, viel Blut und Noth und Elend. Aber 
die grofsen Wege, auf denen die Menfchhe 
immer mit Blut getränkt worden, ein unlösbarer Kitt de 
wir, ehe wir diefen Bau, foweit als nöthig für die Zeit, 
aus gegen die im Umkr 
wie nordgermanifchen 1% 
ten werden, 
it zur Entwicklung vorwärts fchreitet, find 
s Culturbaues der Welt. Faffen 
die wir hier abfchliefsen, 
PER 
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
    
   
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
     
   
   
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