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Geographifche Ueberficht.
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Das unmittelbare Gebiet der hohen Pforte (mit, Ausfchlufs der Schutz-
ftaaten) wird auf 54.100 Quadratmeilen gefchätzt, wovon 6300 auf die euro-
päifche, 31.000 auf die afıatifche und 16.200 auf die afrikanifche Türkei gerechnet
werden. Nur die Begrenzung der europäifchen Türkei ift genau beftimmbar, aber
in Afıen ift die Grenze gegen das freie Arabien, und in Afrika jene gegen die
Wüfte Sahara fchwankend und imaginär, fo dafs man dort mit demfelben Rechte
um einige taufend Quadratmeilen mehr oder weniger rechnen könnte. Die euro-
päifche Türkei grenzt im Nordweften an die öfterreichifch-ungarifche Monarchie
(an Dalmatien und die kroatifche Militärgrenze), dann. im Norden an die türkifchen
Schutzftaaten Serbien und Rumänien, im Süden an Griechenland; die aüatifche
Türkei grenzt nördlich an Rufsland (Transkaukafien) und öftlich an Perfien, füd-
öftlich an das freie Arabien und füdweltlich an den Vafallenftaat Egypten; die
afrikanifche Türkei endlich, welche, foweit es fich um das unmittelbare Gebiet
handelt, blofs in der Provinz Tripolis und Benghafi befteht, ift öftlich von
Egypten und weftlich dem anderen Vafallenftaate Tunis begrenzt und verliert fi
im Süden in die Wüfte Sahara.
Der gröfste Theil des türkifchen Landes aber ift vom Meere umfpült: deı
Weften der europäifchen Türkei vom adriatifchen und jonifchen Meere, der Süden
& derfelben, foweit er nicht an Griechenland grenzt, gleich dem Welten Kleinafiens
vom ägäifchen und vom Marmorameere mit feinen beiden natürlichen Canälen,
der Dardanellenftrafse (Hellespont) und Bosporus; der Often der europäifchen
Türkei und der Norden Kleinafiens vom fchwarzen Meere, das füdliche Kleinafien
Syrien und die afrikanifchen Befitzungen vom mitteländifchen Meere, der arabifche
Küftenftrich vom rothen Meere und von der Bucht von Aden; die äufserfte Ot-