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einigen Confularämtern; dann nahe der Küfte Gafa (Gazza) mit angeblich
30.000 Einwohnern (?), bedeutend durch Baumwoll-Weberei und Seifenfiederei,
fowie wenigftens in früheren Zeiten als Marktplatz für die durch die Beduinen
den Mekkakarawanen abgenommenen Stoffe. Im Innern: Jerufa lem, El-Küds
oder Kuds-i-fcheriff, Kreis-Hauptftadt mit beiläufig 25.000 Einwohnern, mit
Induftrie in Bein- und Perlmutter-Schnitzereien und dergl. und mit ziemlich
bedeutendem, durch die Pilger betriebenen Handel, Sitz vieler Confulate;
Nablus mit wahrfcheinlich 10- bis 12.000 Einwohnern (worunter befonders viele
Mohamedaner) in fehr fruchtbarer Gegend, daher mit bedeutendem Handel, auch
mit Seifenfiederei und Wollmanufadtur; Safed mit Baumwoll-Weberei und
Indigofärberei, dann Nafira (Nafareth), Tabarich (Tiberias) und andere
kleinere Orte.
Die Communicationen diefes Gebietes find fchlecht. Hauptverbindungen
find von Jaffa nach Jerufalem und nach Nablus, und von Gafa nach Jerufalem und
nach Damascus. Unter den Häfen wird Jaffa von allen, Akka und Haifa von den
meiften Poftdampfern berührt. Im Süden herrfcht ziemlich reger Verkehr mit
Egypten und mit Arabien.
Hinterfyrien.
Oeftlich von Antilibanon und vom Jordanthale dehnt fich gegen den
unteren Euphrat hin eine weite, 2000 bis 2500 Fufs über dem Meere liegende
‚en Often in die fyrifche
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Ebene. mit mehreren ifolirten Berggruppen aus, welche geg
Wüfte und gegen Süden durch das Hochland der öftlichen Belka in die arabifche
Wüfte übergeht.
Diefes grofse hinterfyrifche Gebiet, welches gröfstentheils zum hydro-
raphifchen Gebiete einiger fumpfiger Binnenfeen und in Süd-Weft zu dem des
Jordan gehört, befitzt in feinem gröfseren öftlichen Theile den Steppen- oder
Wüftencharakter, hat aber gleichwohl im Weften mehrere Landftriche von
höchfter Fruchtbarkeit aufzuweifen, fo namentlich die Ebenen um Damascus
Merdfch, Guta u. f. w.), das vulcanifche, 250 Fnfs über dem Meere liegende
Hochland Haurun (aus welchem fich der Kelb-Haurun bis zu 6000 Fufs erhebt),
das Hochland Dfchonlan und das Kalkftein-Plateau Belka.
Letzteres enthält auch gröfsere Waldpartien.
In der Damascener Ebene und im Haurun wird befonders viel Weizen
gebaut (jährlich über 700.000 Kile Ernte, darunter 450.000 aus dem Haurun,
wovon ein Theil exportirt wird) und auch Gerfte (fogenannte griechifche 200.000
Kile und arabifche 350.000). Bei Damascus wird auch Sumach (5- bis 06000 Oka
für den Localbedarf), Anis (50.000 Oka, wovon die Hälfte zum Export), Fenchel
50o0oo Oka, wovon die Hälfte nach Egypten geht), der Piftazienbaum (bei
\intini 4000 Oka Piftazien), und befonders gegen Norden auch Krapp, dann um
Damascus der Weinftock und der Nufs- und Aprikofenbaum cultivirt. Der Wein-
ftock liefert für den Handel getrocknete Trauben, der Aprikofenbaum fowohl
getrocknete Aprikofen als auch Aprikofenkerne. Nüffe werden dort jährlich bei
400.000 Oka producirt, wovon die Hälfte in loco confumirt wird. Auch der Oel-
baum ift fehr verbreitet und liefert gefchätzte Oliven. In Hanlan und Dfchaulan
wird viel Sefam gebaut. In denfelben Gegenden und in der Steppe füdlich von
Damascus wird aus Soda, Saliconien und anderen Salzpflanzen Kali gewonnen
und zwar jährlich faft eine halbe Million Oka, welche in den Seifenfabriken
Syriens verwendet werden. Die Seidenzucht wird nur an den Abhängen des
Antilibanon betrieben. Die Viehzucht wird ziemlich viel in den fyrifchen Steppen,
in Haurun, in Balka und fonft in der Nähe des Jordan betrieben. Von Damascus
werden jährlich 50- bis 60.000 Schaf-, IO- bis 15.000 Ziegen-, I5- bis 20.000
T,amm- und Kitzfelle zum weiteren Exporte nach Beirut gefendet.
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