Full text: Baumwolle und Baumwoll-Waaren (Heft 13)

    
  
   
  
   
     
   
  
   
  
   
  
   
  
   
   
     
    
  
  
  
  
   
  
  
   
    
    
    
  
  
  
   
    
   
   
   
    
   
   
    
  
  
  
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2) Dr. Alexander Peez. 
Die Weifswaaren, Tarlatana, Piquets der Wiener Vorftadtinduftrie bilden 
einen Artikel, der fich nicht ohne Erfolg an die im Auffchwung begriffenen Confec- 
tionsarbeiten der Hauptftadt anfchmiegt. 
Was die billigen Hofen- und Rockftoffe (Moleskins u. {. w.). betrifft, die in 
Warnsdorf in Be producirt werden, fo ift diefer Induftriezweig feit 18067 
namentlich infofern fortgefchritten, als er ftärker zum Mafchinenbetrieb überging, 
doch kommt er an Ausdehnung den concurrirenden Induftriegruppen zu ash: ch 
(Rheinlande), Gent und Flers (Frankreich) nicht gleich. Grofses und a 
Auffehen erweckten die Baumwoll-Sammte von Niedergrund (Böhmen), welche von 
der Jury den berühmten Sammten von Linden (Hannover) und ne ne an die 
Seite geftellt wurden. 
Die anderen Länder. 
Die Baumwoll-Induftrie Deutfchlands, wie faft alle Induftriezweige 
diefes Landes von der viel älteren und ftärkeren Production Grofsbritanniens bei 
geringen Zöllen gedrückt und überdie »fs unter der früheren ftaatlichen Zerfplitte- 
rung ünd der en Unficherheit leidend, hat fich nur fehr mühfam empor- 
gefchwunger ‚ da fie aber mit Fleifs und Zähigkeit voranging und keinen Schritt 
zu Neuem machte, en nicht alle bereits zurückgelegten Staffeln völlig befeftigt 
waren, fo hat fie eine namhafte innere Kraft ang gefammelt, und es wird nur noch 
einer befferen Organifation der durch den früheren Particularismus bunt zufammen- 
gewürfelten und zerfplitterten Kräfte bedürfen, um in Verbindung mit den reichen 
a vielfeitigen Refourcen, welche das neugewonnene Elfafs gerade in diefem 
Fache bietet, der deutfchen Baumwoll- Induftrie bald eine ‚efentlich verftärkte 
Stellung auf de m Weltmarkte zu gewinnen. 
Die deutfche Baumwoll-Spinnerei mit den Hauptfitzen in Ober-Deutfel land, 
Sachfen, dem und Here zählt gegenwärtig 51 Mi llion Spindeln, 
ovon 2'ı Million fich in Elfafs ] enden: Der Baumwoll-Verl Ce yetrug im Jahre 
Br 2.336.518 sine Die allmälige Entwicklung der deutfchen Spinnerei 
wird fich aus einer Vergleichung der Antheile ergeben, welche einerfeits das 
Inland und anderfeits das Ausland an der Verforgung des einheimifchen Garn- 
marktes genommen haben 
  
Eigene Garne | 3 i Z 
| Fremde Garne | 
| Roh- Baumwolle — 20 | 
realer ien ve ee DREH S Se SE 
Pradncar Ber Einfuhr, Centner Percent 
1836— 1840 148.017 357-743 70% 
1841— 1845 | 220.764 450.936: 1° 69% 
| 18401850 | 262.943 477.498 | 04, 
| 1851— 1856 | 440.089 A977AR. 1 530 
| 1857— 18060 | 775-483 518.573 40 
| 1861— 1866 | 780.521 241.178 23:5 
| 1867—1870 1,122.0I0 285.014 20° 
1871 1,809.215 405.542 178 
In dem Sinken des Percentantheils der fremden Garne von 70'7%, in den 
Jahren 1836 bis 40 es 5%, ai ıre 1871 fpricht fich die ftetige innere Kräftigung 
der deutfchen Baumwoll- ner deutlich aus. Uebrigens ni n 'gerade die 
höheren und werthvolleren Nummern noch immer aus England und a Schweiz 
bezogen. Die Ausfuhr von Garnen bezifferte fich im Jahre 187 I nur auf 51.312 Cent- 
 
	        
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