Full text: Baumwolle und Baumwoll-Waaren (Heft 13)

   
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Baumwolle und Baumwoll-Waaren. Zl 
ner und richtete fich hauptfächlich nach Oefterreich. Die Ausfuhr von Baumwoll- 
waaren be an im Jahre 1871: 194.801 Centner. Auf den W eltmarkt kommen in 
erfter Reihe die fächfifchen Strumpfwirker-Waaren und Strickgarne, die Rothgarne 
  
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von Elberfeld, die Bänder, Borden und Litzen von Barmen 1, die billigen Hofenftoffe 
von Gladbach und in neuetter Zeit die Baumwoll-Sammte von Ettlingen (Baden) 
und Linden a die gefammte Produdtion des letzteren Etablj ffements wird 
nach England verkauft. 
In den a Webereien find gegenwärtig IOoI.ooo een le a 
wovon mehr als die Hälfte in Elfafs, Dante arbeitet noch eine fehr bede 
Handweberei. 
Auf der Ausftellung waren insbefondere die S pinnereien und Webe- 
reien von Augsburg, die fich auf ee von 5000—6000 Pferde- 
kräften ftützen, durch eine Collediva wusftellung vertreten. Bemerkenswerth ist, 
dafs in neuefter Zeit auch München, das fich lange gegen die Grofsinduftrie 
ablehnend verhielt, die ee Wafferkräfte der Ifar für Baumwoll-Induftrie dient- 
  
bar macht. Immerhin raufchen in O] ber-Deutfchland (wie in Oefterreich) noch 
Hunderttaufende von Pferde] krätten unverwendet von den Alpen herab. 
Seit dem Jahre 18607 hat { die Fabrication von Nähfaden und N 
für Nähmafchinen namentlich a wie die  Expofitionen der cnfı- 
fchen a der „Dresdner Nähmafch;i ee 
fabrik* und der „Zwirnerei-und Nähfa denFabrik“ Göggingen in Baiern 
— fämmtlich grofse Adtiengefllhaften — bewiefen haben. 
Ein intereffanter Artikel auf der Ausftellung. waren ferner die für den 
Orient beftimmten en. von Ebersbach in Sachfen und Langen- 
bielau in Schlefien die fich zu einem wichtieen Handelsobjedt entwickeln 
könnten. Ebenfo verdient hervorgehoben zu weı (den, dafs die mechanifche Bunt- 
weberei (Produdtion von Drills und Bettzeug etc.) neue rdings von dem Augsl urger 
Hause L. A. Rie dinger im grofsen Mafsftabe (mit 572 Kraftftühlen) aufge enom- 
men wurde. 
Endlich kommen wir noch zu dem ElIfafs, diefem mäc htigften Baumwoll- 
Bezirke des Continents. Obwäl 1 auf der Ausf ftellung nur unvollftändie 
19° vertreten, 
bedurfte es nur der wenigen Proben, ah die Firmen A He 
rzog & Comp. in 
Bogelbach, Sch nn er Ger Hohn?“ Comp, in Mühlhaufen, Mir tmann & 
Sohn in Münfter, H. Fr ey- 
e 
-Wiez & Comp. in Gebweiler einfand ten, um fowohl 
die fchönen Garne nd Zwirne, die unvergleichlichen Gewebe, fowie die Druck- 
waaren des Elfafs zu würdigen. Auf Letztere kommt diefer Bericht noch befonders 
zurück. 
Die Baumwoll-Induftrie der Schw eiz bildet ein wohldurchdachtes Ganze, 
das fich von der Spinnerei durch Weberei. Zwirnerei, Appretur und Färberei bis 
zur bedruckten Waare und Stickerei aufbaut. 
Die Spindelzahl hat fich von 1:6 Million im Be 1865 auf 2059 Millionen 
im Jahre ı 1873 vermehrt. Aus 57,500.000 Zoll pfund meift amerikanifcher und 
esy yptifcher Baumwolle, in deren Zufuhr Trie fir v enedig aa Marfeille wetteifern, 
zeugt die . eiz 52,500.000 Pfund Garn meift feiner Qualität. Die Durch- 
sn ft 45. Ein Theil der Garne wird nach Deutfchland, Oefterreich, 
Frankreich und Thallen 
Auf der Ausftellung glänzte als Spinnerkönig H. Kunz in Zürich mit 
200.000 Spindeln, welcher Gärke bis Nummer 500 zur Vorlage brachte; neben 
ihm J. J. Rieter&C ‚omp. in Winterthur. 
Die Finalprodudte der Schweizer Baumwoll-Induftrie gipfeln in drei Grı 
pen; es find diefs 
I. die a en-Production von St. Gallen und G larus; 
2. die Buntweberei orientalifcher Arti kel (Ginghams u. f. w.) mit dem Sitze 
in St.Gallen und dem in Thur: au, wovon Mathias N af aus Niederuzwyl ein befon- 
ders fchönes Sortiment zur Kskellhn: & brachte; 
  
    
  
   
  
   
      
  
   
     
    
     
  
  
  
   
  
   
        
       
   
    
     
   
  
      
    
    
   
    
   
    
    
      
   
     
   
   
  
   
  
   
   
  
   
   
      
   
   
   
    
  
   
   
     
    
    
  
  
  
	        
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