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Baumwolle und Baumwoll-\
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nicht die Ausftellung befchickten. Die wenigen, a 1gs theilweife
Proben, z. B. von James Y. Smithin Providene e (Rhode-Island) und der
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Langdon manufacturing com pany,. gaben en einen Begriff von der
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grofsen Baumwoll-Induftrie der V ereinigten Sasier 1, welche in den letzter Jahren,
edauern bleibt es, dafs die Vereini: sten Staaten fat oar
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auf den nahen Bezug des trefflichften Rohmateriale es geftützt, fchnellere Fortfchritte
gemacht zu on n fchei inen, als ihre Concurrenten im alten Europa. Die Spindelzahl
wird auf 8:35 Millionen, die Zahl der Webftühle auf 100.000 beziffert. Die Zahl
der Fabriken war 956, und es wurden von ihnen im Jahre 1870: 40 Millionen
Dollars an Löhnen ausgez: . Bemerkenswerth ift, dafs kleinere Partien amerika-
nifcher Baumwoll-F ee ch Canada, Brafilien, Mexico, Hayti und China aus-
geführt wurden, zufammen für 2°3 Millionen Dollars.
Gleich den Verein nein Staaten durch hohe Schutzzölle gedeckt und auf
einen grofsen inneren Verbrauch geftützt, hat auch inR ufsland feit 1867 die
Baumwoll-Induftrie ziemlich bedeutend zugenommen. Technifch am weiteften vor-
gefchritten find die grofsen Spinnereien bei St. Petersburg — darunter die aus-
gedehnteften Etabliffements der Welt, z.B. Krenholm be i Reval m a 000 Spin-
deln und 4500 Webftühlen. Auf Wafferkraft und englifche Kohle geftellt, veı -fpinnen
fie meift amerikanifche Baumes olle und eh vermöge des Zollfy en höhere
Nummern al: On ch oder Deutfchland. Mit mehreren diefer S
Spinnereien find
auch mecha
ifche Webereien verbunden. Kraftftüh ıle find in Rufsland :circa ı 15.000
im Gange. Im Innern des Landes ift noch eine enorme Anzahl von Handwebern
thätig, welche, im Sommer Bauern, die fechsmonatliche Winterszeit Be
Webftuhle verwerthen. Hervorrage end ift die Produdtion von Rothwaaren um
Moskau. Rufsland bezieht Baumwolle au s Kaukafien und Buchara und ind
Zweifel verfuchen, diefer Produdion auch in Chiwa und den anderen Ländern
Mittelaßens einen ftärkeren Antrieb zu geben. Bevor noch die Heere zufammen-
ftofsen, bek ämpfen fich dafelbft die ruffifchen und englifchen Baumwoll-Fabricate.
Von den übrigen Ländern ift noch die Baumwoll- Induftrie von B elgien
zu nennen, welche durch die Colle Ara eiuns der Handelskammer von
Gent vertreten war und in billigen Piques, Decken, Hofenfof fen etc. ihre Stärke
hate Italien zeigte manchen erfreulichen Fortf fohrire Es brachte en aus
Caftellamare- Baumwol lle gefponnen, und befitzt in den Fabriken der Gebrüder
»oma in Biella und Cantoni in Mailand ganz bedeutende Etabliffements,
die mit Schweizer Mafchinen ausgerüftet und von Schweizer Gegenme eiftern geleitet
find, und von denen erfteres in Buntwel eberei mit den Schweizern bereits imE ‚xport
nach dem Orient wetteifert.
Aus Griechenland waren gut gearbeitete Hartwatergarne für die
Walachei ausgeftellt, und auch die Türkei hatte einige Garnproben aus klein-
afıatifchen Baumwollen eingefendet. Bedeutender find die Spinnereien in Of-
indien, die etwa 400.000 Spindeln befitzen. Sie find jedoch, weil vor der en
der Eifenbahnen errichtet. wegen Nähe des Rohftoffes in die niedere Zone geleg
worden, von deren Feuchte die Mafchinen le eiden. Auch find die Kohle und das
englifche Auffichtsperfonal fehr r theuer, fo dafs kein rechter Fortgang in der Ent-
wicklung diefer Spinnereien fta a Ernfter würde die afstiiche Concurrenz,
wenn die Chinefen als Arbeiterihre Gewerbemit eur ‘opäifchen Mafchinen bewaffnen
würden, doch fcheint diefer Zeitpunkt noch nicht nahegerückt.
dem
ohne
Baumwoll-Druck.
Während Spinnerei und. Weberei einen gew altigen Handel und ein mäch-
tiges und höchft finnreiches Mafchinenwefen in Bew egung fetzen, beanfprucht das
Bedrucken der Baumwoll-Stoffe noch aufserdem umfaffende : Leiftungen der Chemie
nd des Kunftgefchmackes, und zwar erfteres wegen der Auswahl und Bereitung
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der Farben und dermeift complicirten Methoden des Auftragens derfelben, letzteres