Die Wirkwaaren. 29 
ınz merkwürdi 
  
Wir machen hiebei eine oe Während 
die übrigen Producte der Textilin oberen Schichten fich mehr 
nach unten in der Bevölkerung verallgemeinern, finden wir bei den Wirkwaaren. 
  
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duftrie von den 
das umgekehrte Verhältnifs. Gewirkte Artikel, ohne Gefchmack in der Ausführung 
aus mittelmäfsigem Material hergeftellt, waren bis vor Kurzem nur Confum- 
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ionsartikel der arbeitenden Claffen. Heute finden wir in allen Kreifen der bür 
tionsartike 
  
lichen Gefellfchaft Wirkwaaren, theils als Luxus-, theils als Verbrauchsartikel. 
Die feinften Materialien werden hiezu verarbeitet, diefe Induftrie hat es ver- 
ftanden, für alle wirklichen und eingebildeten Bedürfniffe ftets Neues und Gefchmack- 
ffen und fo ein Terrain zu erobern, welches jährlich an Ausdel hnung 
‚ewinnt und in Folge der ftets wechfelnden Mode eine hübfche Zukunft haben lürfte. 
Und wie es nun bei allen Modeartikeln der Fall ift, hat nicht die billigfte 
Waare den Vorzug, fondern jenes a a bei gedi 
  
volles zu fc 
  
    
1egenem Materiale eine 
e e Ausführung bietet, eine Thatfache, a > mit Rückficht auf den 
Gewinn der ee nicht zu hate ift. 
weite Fortfchritt der Wirkwaaren-Induftrie feit 1867 befteht in der 
nn des zur Verarbeitung kommenden Materiales Faft alle Gattungen 
Woll- und Bau mwoll-Garn finden ihre maffenhafte V erwendung. Eine 
obgleich nicht zu wünfchende Ausdehnung hat die V erarbeitung 
in der Wirkwaaren-Produdion gefunden. Solche Abfallgarne, 
en Sorte, werden zu ftarken W interjacken für Männer verarbeitet 
>= wird a den ärmeren Claffen der Bev ölkerung zu ftaunend billigen Preifen 
ein relativ haltbarer Winterartikel geboten. 
Neben < een, wichtig 
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lungene moderne 
  
   
    
   
  
    
:n Momenten fortfchreitender Entwicklung der Wirk 
waaren- Indu ftrie dürfen wir chi vergeffen, dafs die technifchen Hilfsmittel fich 
ft ig verl nn wenn auch nicht gerade eine ganz neue Mafchine feit der Parifer 
Ausftellung vom Jahre 1867 aufgetaucht ift. Denn feit der Erfindung des Rund- 
ftuhles, der für diefe I ne epochemachend war, ift keine Mafchine erdac] 
worden, welche in der Produdtionsweife fo tief ein: gegriffen hätte, wie der von 
Jacquin zu Ende der dreifsiger Jahre diefes Jal 
Was in den letzten Jahren Neues und Zweckmä 
dem Principe des Run ndftuhles, wenn auch 
  
  
     
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ıhrh underts erfundene Rundftuhl. 
:s gefchaffen wurde, bafırt auf 
  
lie Conftrudtion eine verbefferte 
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igkeit der betreffenden Mafchine eine gröfsere und fichere 
1 
und die Leiftungsfä 
  
reworde ifl 
geworden tt. 
Die Lamb’fche Strickmafchine, von Amerika aus im Jahre 1868 mit 
clame in die Welt 
grofser 
gefchickt, hat eine fehr begrenzte Verw endung, fie leidet an 
   
    
zwei Hauptgebrechen. Das erfte und gröfsere Uebel ift ihr ziem] lich complicirter 
Mechanismus, welcher einen geübten Arbeiter erfordert, der zweite. vielleicht 
nach und nach zu befeitigende Uebelftand befteht in der Nadeleintheilung, welc 
vornemlich nur fich für die Herftellung von m Waaren eignet, während 
ein feines baumwollenes Gewebe bei der gegenwäi 
  
  
  
igen Conftrudtion noch nicht 
darauf gearbeitet werden kann. 
Nichts deftoweniger hat fich die Induftrie diefer Mafchine welche vom 
Erfinder gleich der Nähmafchine für den Hausgebrauch gefchaffen fein follte, bemäch 
tigt, nd fie ift in vielen Fabriken Oefterreichs und Deutfchlands im Betriebe. 
Speciell die Wiener Vorftadt-Induftrie hat Strickmafchinen im Gange und verforgt 
mit den auf denfelben erzeugten, guten wollenen Strümpfen den Stadtconfum. 
Eine billige Waare läfst fich auf der Strickmafchine fchon in F olge des hohen 
Arbe itslohnes und der geringen Leiftungsfähigkeit derfelben gegenüber den 
Rundftühlen nicht herftellen. 
  
  
Die Ausftellung ift mit Strickmafchinen fehr reich befchickt worder, wir 
fanden in der M: fchi ıinenhalle 7 Ausfteller von Strickmafchinen, und zwar: