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Die Schafwol
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Nach diefer Betrachtung der befonderen Veı
eines Landes ıft es
en ihm noch rn eine gefteigerte
wohl leicht erklärlich, dafs Rufsland und nel
Wollprodudtion erwarten laffen mögen. Die übri igen Staaten Europas, zumeift
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hat, gewifs nichts
dem dafür fo fehr
he
Deutfchland, werden über kurz oder lang e. wele
man für das inländifche Produdt von mancher Seite v
‚ezwungen fein, da Schutzzi
zen werden. zur combinirten Woll- und Fleifchzucht
neten Bisbonuie ıtfchafe überzugehen. Die]
ahren um mehr als das Doppe ltersgeftiegen, und ER d
Fleifchpreife find feit etwa dreifsig
ie Wolle durch
die Concurrenz der Fremde im Preife gefunken ift, geftalt ı das Verhältnif
da einmal der Con im Inlaase
I l »ich fıch
1-Weften
hinfichtlich des Fleifches gerade uı a ekehrt
eftiegen und die Ausfuhr von Fettvieh ı zumeift nach En
fortgefetzt vermehrt. Daher ift für Milelasio he und vielleicht auch für
ficherlich der Satz geltend, dafs man wegen der veränderten Verhältn Re das
ich ergebende Kammwolle
3.08
Rambouilletfchaf auf Fleifch züchten und die dabei f
\llein gewinnen möge. Hochfeine Merinowolle zu erzeugen mufs jenen Wirth-
fchaften überlaffen bleiben, wo extenfive Cultur noch möglich, ja in Folge niederer
Getreidepreife wegen zu grofser Entfernung von den Marktplätzen und Mangel
an Verkehrsmitteln geradezu geboten ift. Dafs diefe bevorftehende V eränderung
Schafzucht auch andere Veränderungen nach fich ziehen wird, ift natürlich
und wird insbefondere die Weid $fütterung verbeffert oder bei Stallfütterung der
Rübenbau ausgedehnt und der Betrieb induftrieller und landwirthfchaftlicher
Gewerbe, welche gröfsere M affen nährender Abfälle liefern, entwickelt werden
müffen.
Wenn wir nun Ausftellung der rohen Wollforten übergehen,
fo wollen wir zuerft die "Zah l der Austteller verzeichnen und dann die es
Ausftellungsobjedte hervorheben. Es rechtfertigt ja gerade diefe Zahl der Aus-
fteller, warum wir uns im vorhergehenden insbefondere mit Ungarn und der allge-
meinen Darlegung der Verhältniffe befchäftigt haben. Es war nämlich Brafilien
durch 3 Ausfteller, England, China und Pay durch je I Austteller vertreten.
Frankreich hatte gleichfalls nur I Ausfteller, daneben aber Algier 24. Griechenland
war durch 4, Portugal durch 2 Ausfteller und eine Collectivausftellung, Spanien
durch 20, Italien durch 16, die Türkei durch 9 und Rufsland, freilich in fehr fchöner
Weife a 12 Ausfteller vertreten. Dagegen hatte Deutfchland in einer Col-
le&ivausftellung der Mecklenburg-Schweriner Schafzüchter, in einer anderen der
fchlefifchen Landwirthe und durch 18 felbftftändige Austteller feine Wollprodudtion
zu veranfchaulichen gefucht. Oefterreich war durch ı2 felbftfändige Ausfteller
und durch die Collediv ausftellung der landwirthfchaftlichen Gefellfchaft für
Kärnten mit 42 Theilnehmern vertreten. Ungarn aber hatte 76 Ausfteller, eine
Colledtivausftellung des Prefsburger landwirthfchaftlichen Vereines mit 4 Theil-
nehmern und des Siebenbürger Agriculturve reines mit 7 Theilnehmern.
Wollte man all’ die au sgeftellt gewefenen Sorten befchreiben, fo würde
man dafür mehr Raum brauchen, als dem gefammten Berichte eingeräumt ift. Wir
heben daher nur die wichtigften Kasneller hervor.
England hatte, wie bereits erwähnt, feine eigene W Vollproduction nicht
vertreten, fie war allein ergänzt durch die auftralifche Wolle und die Wolle von
Uruguay. Das find ja die grofsen Bezugsorte und bezieht heute von England die
unter dem Gefammtnamen der Buenos-Ayres-Wolle in den Handel kommenden
Wollforten der La Plata-Staaten auch Frankreich, Belgien, Deutfchland und
Oefterreich diefes Produdt. Die durchfchnittliche Wiederausfuhr der fremdländi-
fchen Wolle von England betrug 1870 mehr als 102 Millionen Pfund. Durch die
Vervollkommnung der Klettenmafchinen laffen fich ja heute fchon diefe Wollarten
in der Art veredeln, dafs man das daraus gewonnene Garn zu Nouveautes aller
Art verwenden kann. Selbft für den Laien waren daher auch die von J. H.Angas.
Esq. Collingrove, ausgeftellten Wollforten aus Südauftralien von ÖOriginalracen