Gruppe IV. 9
Dieser Ausfuhr steht eine Einfuhr von nur 21.623 Centnern gegenüber. An
der Ausfuhr ist zumeist Zuckermehl beteiligt. Mit dem Sinken des Agios
ist in unserer Zeit nun freilich sowol der Export des Zuckers lahm gelegt
als auch die Gründung neuer, ja sogar die Erhaltung der alten F abriken
gefährdet.
Die Erzeugung des künstlichen Weines und der Wein-
swurogate ist in einigen Gegenden Geliziens, Oberösterreichs und Stejer-
marks gepflegt, jedoch ohne besondere Bedeutung und nur den Bedarf
jedes Producenten selbst befriedigend.
Die Bierproduction hat in den letzten zehn Jahren in ganz
Oesterreich, besonders aber in Böhmen, sich unendlich rasch und gross-
artig entwickelt. Von den 2820 Brauereien in ganz Oesterreich entfallen
auf die deutsch-Österreichischen Länder 2471 und davon wieder auf Böhmen
allein 988. Das gesammte Jahres-Erzeugnis; L 20 Millionen Ober-
und Unterzeugbier, wovon der unverhältnisen issıg grösste Theil auf
Böhmen, im Durchschnitt 22 Mass per Kopf, entfälit, also fast mehr als
esammten Production. Der Werth dieses Productes, den
Eimer durchschnittlich mit 5 fl. berechnet, beträgt an 100 Millionen Gulden.
Die Ausfuhr ist im beständigen Steigen begriffen und betrug 1870 fast
490.060 Ceniner. Die Einfuhr von etwas über 3090 Centner ist ver-
schwindend und bringt nur einzelne besondere Specialitäten der Fremde,
die im Lande nicht erzeugt werden.
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ung ist in Ungarn, Galizien, der Bukowina
hsten. Es gab im Reiche 1870 an 122.422
Brarntweinbrennereien, davon 45.000 in den Richt-ungarischen Ländern,
Von diesen Brennereien sind die meisten, mehr als 95 Percent, nur als
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2806. Das Erzeugniss mag an
4 Millionen Eimer betragen und einen Werth von 50 Millionen Gulden haben.
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Der hier erzeugte Weingeist wird zu verschiedenen geistigen Getränken
in dafür ‘besonders eingerichteten Fabriken verwendet. Die gesammte
Ausfahr von gebramnten und geistigen Getränken betrug 1870 248.979
Centner einer Einfuhr gegenüber von 16.115 Centnern. Drei Viertheile
rts gehen über Triest nach Italien, Türkei und Esypten, Griechen-
land und Spanien. Die Erzeugung von Fleischwaaren ist über ganz
sterreich als Kleingewerbe verbreitet und beträgt der Export an Fleisch
Yürsten 1870 schon 28.608 Üentner, einem Importe von 5309 Contnern
gegenüber; dagegen betrug die Einfuhr von Käse 28.926 Centner, der
gegenüber nur eine Ausfuhr steht von 12.917 Centnern, grösstentheils
gemeiner Waare,
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