Full text: Flachs- und Hanf-Industrie (Heft 48)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
1 
} 
  
  
  
    
    
   
  
    
   
     
   
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
  
   
  
   
  
   
[®] x nı .n 
Ö Carl v. Oberleithner. 
Kunftkenner Kieich! verwerflich erfcheinen mag, das 
g EN Beifpielsweife die Bild- 
niffe berühmter Perfönlichkeiten oder andere der Malerei nachgebildete Figuren. 
Nachdem das Publicum nun a Fador if, nit welchem der Fabrikant ebenfalls 
echnen mufs, fo dürfte er wohl Anfpruch auf eine Kritik machen können, die 
diefen Umftand vor Augen hält. Es wird eben eines innigen Zufammengehens der 
Kunft und Fabrication, fowie hiebei der möglichften Be rückfi chtigung der Anfor- 
des Publicums bedürfen, um da angeftrebte Ziel zu erreichen Be 
ein folches Vorgehen anzuregen, ift Gegenftand des hiemit ausge fproche en 
Wunfches 
nicht gebilligt. Was deı 
hält oft der Laie für einen ganz entipre chende 
l er 
Hanf- und Seilerwaaren. 
Es wurde fchon an einer früheren Stelle des Berichte 
ie füdlicher ge ‚le genen Gebiete Europas füch vorzüglich für der 
Man vermag überdiefs in einzelnen Ländern die Grenze 
dort Salze wo der Flachsbau beginnt. So bedeckt bei 
in Mähren die Leinpflanze halbmondförmig die Anhöhen des mähri 
ifchen Grenzgebietes im Weften, der Sudeten im Norden und der 
nen im Often, während der Hanfbau nur in den Niederungen der 
: Bedeutung ift. Dort, wo wie in Italien, das Beriefelu 
{ 
s hervorgehoben, 
   
        
  
  
g 
von einig 
eebracht nd kann, dürfte man Flachs und Han 
g 
  
Scholle erbaut vorfinden. 
Die Daten über den italienifchen Hanfbau weifen einen erfreuli 
t nach. Während diefes Land kaum 140.000 Centner Flachs erzeugt, 
  
  
Fortfchri 
kann man feine Hanfernte auf 500.000 Centner fchätzen. Eı -wiefenermafsen 
[ 
reicht die Flachsprodudtion dort nicht aus, um den Bedarf im eigenen Lande 
zu decken, 
ermöglicht. Die Ausfuhr 
während dagegen jene des Hanfes einen grofsartigen Export 
Italiens an Flachs und Hanfprodudten ift vom Jahre 
1864 bis 1871 von rund 21 Millionen Lire a: SR ne Lire geftiegen 
deren Mehrbetrag man der Ausfuhr an 
In der öfterreichifch-ungarif Ei M onarchıe, a weftliche 
Hälfte allein an Flache s- und Hanf. -Spinnttoffen und deren Samen eine Jahres 
production von 38 Millionen Gulden nachweifen läfst, werden in den weltlichen 
Ländern circa 08.000 Joch dem Hanfbau gewidmet. Ma an fchätzt den Werth des 
erzeugten Hanffamens auf circa 2,900.000 Gulden und jenen des Hanfes auf 
7,200.000 Gulden. Doch find es nicht die weftlichen Länder, welche für den 
Artikel „Hanf“ von hervorragender Bedeutung erfcheinen. Vielmehr liegt die 
Maffenprodudtion von Hanf in der öftlichen Reichshälfte namentlich in d 
Bäcska Ungarns. 
Das dritte hochwichtige Produdtionsgebiet für Hanf ift das ruffifche 
Reich. Rufsland exportirte allein im Jahre 1871: 
Hanf 3,650.000 Pud im Werthe von 12,200.000 Rubel 
Hanffeede 90.000 ,„ = 5 5 135.000 ,, 
Hanffaat 22.000 Tfchetwerts „ = 3 220.000 
Die italienifche Abtheilung der Weltausftellung glänzte mit ihrem bisher 
unübertroffenen Hanfe. Man hebt an dem italienifchen Hanf feine fchöne weifse 
Farbe hervor und fchreibt diefe Eigenfchaft der forgfältigen Röfte zu. 
Ungarns Hanf erfcheint weniger weifs und feinfädig. Er enthält zu Folge 
minderer Röfte Erden- und Mineraltheile, welche für en Farbe, Biegfamkeit 
und Feinheit von Nachtheil find. Trotzdem verdient der ungarifche Hr voll- 
kommen Berückfichtigung, da er ein ausg ezeichnetes, kräftiges und dauerhaftes 
Material ift. Schon auf der internationalen Hanf- und Seilprobe in Venedig wurde 
als. der ftärkfte und dauerhaftefte anerkannt, und auch 
er 
ler ungarifche Bäcskaer 
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.