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Ö Carl v. Oberleithner.
Kunftkenner Kieich! verwerflich erfcheinen mag, das
g EN Beifpielsweife die Bild-
niffe berühmter Perfönlichkeiten oder andere der Malerei nachgebildete Figuren.
Nachdem das Publicum nun a Fador if, nit welchem der Fabrikant ebenfalls
echnen mufs, fo dürfte er wohl Anfpruch auf eine Kritik machen können, die
diefen Umftand vor Augen hält. Es wird eben eines innigen Zufammengehens der
Kunft und Fabrication, fowie hiebei der möglichften Be rückfi chtigung der Anfor-
des Publicums bedürfen, um da angeftrebte Ziel zu erreichen Be
ein folches Vorgehen anzuregen, ift Gegenftand des hiemit ausge fproche en
Wunfches
nicht gebilligt. Was deı
hält oft der Laie für einen ganz entipre chende
l er
Hanf- und Seilerwaaren.
Es wurde fchon an einer früheren Stelle des Berichte
ie füdlicher ge ‚le genen Gebiete Europas füch vorzüglich für der
Man vermag überdiefs in einzelnen Ländern die Grenze
dort Salze wo der Flachsbau beginnt. So bedeckt bei
in Mähren die Leinpflanze halbmondförmig die Anhöhen des mähri
ifchen Grenzgebietes im Weften, der Sudeten im Norden und der
nen im Often, während der Hanfbau nur in den Niederungen der
: Bedeutung ift. Dort, wo wie in Italien, das Beriefelu
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s hervorgehoben,
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von einig
eebracht nd kann, dürfte man Flachs und Han
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Scholle erbaut vorfinden.
Die Daten über den italienifchen Hanfbau weifen einen erfreuli
t nach. Während diefes Land kaum 140.000 Centner Flachs erzeugt,
Fortfchri
kann man feine Hanfernte auf 500.000 Centner fchätzen. Eı -wiefenermafsen
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reicht die Flachsprodudtion dort nicht aus, um den Bedarf im eigenen Lande
zu decken,
ermöglicht. Die Ausfuhr
während dagegen jene des Hanfes einen grofsartigen Export
Italiens an Flachs und Hanfprodudten ift vom Jahre
1864 bis 1871 von rund 21 Millionen Lire a: SR ne Lire geftiegen
deren Mehrbetrag man der Ausfuhr an
In der öfterreichifch-ungarif Ei M onarchıe, a weftliche
Hälfte allein an Flache s- und Hanf. -Spinnttoffen und deren Samen eine Jahres
production von 38 Millionen Gulden nachweifen läfst, werden in den weltlichen
Ländern circa 08.000 Joch dem Hanfbau gewidmet. Ma an fchätzt den Werth des
erzeugten Hanffamens auf circa 2,900.000 Gulden und jenen des Hanfes auf
7,200.000 Gulden. Doch find es nicht die weftlichen Länder, welche für den
Artikel „Hanf“ von hervorragender Bedeutung erfcheinen. Vielmehr liegt die
Maffenprodudtion von Hanf in der öftlichen Reichshälfte namentlich in d
Bäcska Ungarns.
Das dritte hochwichtige Produdtionsgebiet für Hanf ift das ruffifche
Reich. Rufsland exportirte allein im Jahre 1871:
Hanf 3,650.000 Pud im Werthe von 12,200.000 Rubel
Hanffeede 90.000 ,„ = 5 5 135.000 ,,
Hanffaat 22.000 Tfchetwerts „ = 3 220.000
Die italienifche Abtheilung der Weltausftellung glänzte mit ihrem bisher
unübertroffenen Hanfe. Man hebt an dem italienifchen Hanf feine fchöne weifse
Farbe hervor und fchreibt diefe Eigenfchaft der forgfältigen Röfte zu.
Ungarns Hanf erfcheint weniger weifs und feinfädig. Er enthält zu Folge
minderer Röfte Erden- und Mineraltheile, welche für en Farbe, Biegfamkeit
und Feinheit von Nachtheil find. Trotzdem verdient der ungarifche Hr voll-
kommen Berückfichtigung, da er ein ausg ezeichnetes, kräftiges und dauerhaftes
Material ift. Schon auf der internationalen Hanf- und Seilprobe in Venedig wurde
als. der ftärkfte und dauerhaftefte anerkannt, und auch
er
ler ungarifche Bäcskaer