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Der internationale Congrefs der Fiachsintereffenten.
. Dem ausländifchen Käufer, in Abänderung
Ülcneenn fortan, bei Bobbins, wie bei Matten-Emball
Vorftehende Beftimmun
der Punkt g und h, $. 8, Capitel II deı
ftets .die effective Tara zu vergüten.
gen treten mit dem ı. November 1872 in Kraft.
Das gebe unendlich viele kleine Abtheilungen und damit fei dem Con.
[umenten nicht gedient. Er glaube, man folle den Flach: a erleichtern, indem
man fich mit Verbindlichkeiten über weniger Sorten ei inigen Es fei leichter,
den Flachs nur nach 2 bis 3 Sorten zu unleere :iden, als wenn man ihn in 20 bis
30 kleine unterfcheide.
Die Refolution des Congreffes zu Frage IV lautet:
»Bezuslich.der ae IV. befchliefst. der?Congrefs die
Erörterungen derGebrechen desFlachshandelsundder Mittel
zur Befeitigung derfe ben dem ftändigen Ausfchuffe zu
laffen, fpricht aber Herrn Morel für die eins chenden Vorar
beiten und Vorfchläge zur Beant wortung di efer Frage feineı
Dank aus.“
V. Frage
„Welche find im Allgemeinen die Mittel und Wege zur
Hebung der Flachsproduction und befferen Verwerthung d
Flachsproducte?*
eH
Berichterftatter Carl Oberleithner: Das in den Händen der Herren
Congrefsmitglieder befindliche Expofe hat conftatirt, dafs die Flachscultur von den
Regierungen, Vereinen u. A. vielfach, wenngleich mit zweifelhaften Erfolgen,
unterftützt wurde. Der erfte Antrag lautet daher auch:
„Die Hebung der Flachscultur wurde von Regierungen, Vereinen und Privateı
angeftrebt und oft mit erheblichen Opfern verfucht, vielfach jedoch ohne die berechtigten
Brwartungen zu befriedigen.
Der Congrefs conftatirt, dafs diefe Ergebniffe ihre Erklärung finden bald in einer Ver
kennung der Natur der aufgewendeten Mittel, bald in Fehlern in der Ausführung an fich richtiger
Principien.“
Gewifs wird jeder, der in der erften Periode der Hebung der Flachscultur
mitgearbeitet hat, zugeftehen, dafs, wäre man damals von der Thau- und Warm-
w ae zum belgifchen Verfahren, verbunden mit der Theilung der Arbeit,
übergegangen, die Flachscultur gegenwärtig auf einem anderen Standpunkte ftünde
Jahre mufsten vorübergehen, um den Unternehmungsgeift wieder zu beleben and
zu Verfuchen mit Leinb yau und Flachsind ee zu \ verlocken:
Die zweite Periode, das ift die Einführung des belgifchen Flachsröftens
und die kung der belgifchen Flacl ee itungs- Methode, if mit grofsem
Muthe und grofser Unterflützung verfucht worden, aber die Refültate diefer
u gen find noch fehr gering und diefe Methoden nicht weit verbreitet. Wir
'ehen einige vorleuchtende Refultate, die durch die Einführung diefes Syftems
erzielt wurden aber im Ganzen find wir erft am Anfange einer grofsen Bahn.
Fragen wir, en liegt es, dafs die Sache fo langfam geht, fo müffen wir voı
Alle das Mifsgefchick in der Wahl der Röftmeifter verzeichnen.
Die Röftmeifter aus Belgien find in der Regel wenig vertraut mit den
localen Verhältniffen. Sie röften im Herbfte meift viel zu fpät, fie nehmen keine
Rückficht auf das Waffer, oder auf die möglichft fchnelle Verwerthung des Pro-
ductes, namentlich in jenen Gegenden, wo man gewohnt ift, es im felben Jahre
noch zu verwerthen. Daraus erwächft grofser Schaden für die betreffenden Oeko-
nomen. Esift das aber nicht die Schuld des Verfahrens, fondern derer, die es
eingeführt haben. Zu dem Mangel an Erfahrung tritt bei den Röftmeiftern die
erheimlichung der wirklichen Refultate. Auch ift es nicht gut, < i
Röftmeiftern zu hohe Preife in Ausficht g
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ftellt werden. Ich war felbft davon