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und Modellen verfehen und kann durch diefe Hilfsmj ttel fortwährend gleich
mäfsige Waare erzeugen, wodurch das Commiffi hhonsgefchäft ver 1
Export erleichtert wird.
Das grofse Haus für Herrenwäfche-Confedion Julius Knotz war in her-
vorragender Weife vertreten ; von feinen Neuic gkeiten zeichnete fich befonders ein
Gattung Herrenhemden aus, welche ohne angenähte Knöpfe ausgefertigt und mit
den dazs gehörigen privilegirten Einlageknöpfen zugefchloffen werden, diefe letz-
teren find von den Abfällen jedes Stüekes, mithin vom felben Materiale erzeugt,
und können mit L eichtigkeit mittelft See und Bürfte gewafchen werden. Die vom
felben Haufe zuerft in Handel gebrachten, ele egant ausgeftatteten, fogenannten
Wellenbrüfte für Herrenhemden hs ıben die aufserordentliche E igenfchaft, dafs fie
nicht gefteift und geglättet zu werden brauchen; fondern auch nach dem Wafchen
ihre Olaon beibehalten.
Die Wäfcheabtheilung des k. k. Hoflieferanten J: Prix zeichnete fich
durch grofse Auswahl, gute Zufammenftellung und vorzügliche Ausftattung aus,
das Leinenbatift-Hemd zum Preife von a als ah der Stickeı
ein Prachtftück zu nennen, welches gerechte Bewunde erung erregte.
Schoftal & Härtlein ln mit vorzüglichen Erzeugniffen von
Damen-Neglige-Artikeln, welches Fach diefes Haus a befte vertritt.
Die Firma Kramer & Neumann . Hoflieferanten, hatte (im
Raume befer ıränkt) nur Fragmente ihrer E en gebracht, welche abe
der Leiftungsfähigkeit dee Haufes die elinzenditen Beweife gaben.
Die Tauf- und Hochzeits- Ausftattungen, womit es fich am een: äftigt,
waren vorzüglich gearbeitet und befonders ls kvoll zufammengettellt. Bine
neue Art von Monogrammen, nach Freihand- Zeichnungen gedruckt, ob der aus-
geftellten Tifchwäfche eine zierliche Form und ein enden. diftinguirtes a
Ignaz Hönig’s berühmte Fabricate wurden zwar bereits (hehe Cravaten
befprochen, allein die Wäfche abtheilung feiner Fabrik mufs nochmals benannt
werden, da die ausgeftellten w äfchegattungen zu den beften Oefterreichs zu
rechnen find.
Auch inBöhmen, im Pilmer Kammerbezirke zu Pilfen und Klattau, wird
die Wäfche-Erzeugung durch e einige grofse Etabliffements {ehr fchw unghaft ber rie-
2 und beträgt der Jahresumfatz heute fchon mehr als 300.000 fll.; doch
epräfentirte nur ein Ausfteller aus Klattau diefe grofse, zumeift für Inden
eiende fehr einträgliche Induftrie.
Aus Ungarn haben wir anerkennenswerthe Leiftungen der Wäfche-
fabrication zu vermerken: die Firmen Brach feld, Münz, Kohn &C Comp. und
Hollos in Peft brachten Proben von feiner Arbeit und gutem Gefchmacke; die
ungarifche Wäfchefabrication entwickelt fich in letzter Zeit auf rafche Weife, und
mehrere diefer Firmen haben anfehnliche Exportgefchäfte aufzuweifen.
Rufsland, welches bis ı jetzt feinen Bedarf an Luxuswäfche aus dem Aus-
lande bezog, zeigt uns eine fchöne Collection von im Lande felbft erzeugten
Waaren, welche den franzöfifchen Erzeugniffen zur Seite geftellt werden können.
Die Häufer Reichel in Warfchau und Florand in Petersburg entwickeln
befondere Thätigkeit und zeigten Herren-Leibwäfche ıe, welche von den Fortfchritten
der rufffchen Wäfche baaton das befte Zeugnifs gab.
Für den Export ift die geographifche Lage Oefterreichs die günftigfte,
welche man fich denken kann, beinahe im Mittel punkte des induftriell und mer-
cantil vorgefchrittenften Continentes, an der mächtigften Wafferftrafse Euroı pa’s
en mufste es fich bis vor Kalbe mit der Rolle des Vermittlers zwifchen der
reduce enden Induftrie des Weftens und den confumirenden Ländern des Oftens
begnügen.
Durch richtiges Erkennen der La: ge und Verhältniffe und re chtzeitige
Benützung der re Kriege und andere Er eigniffe in den Nachbarländern ein-
getretenen Handels- und Betriebsflörungen hat die öfterreichifche Fabrication
einfacht und deı
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