Full text: Schuhwaaren (Heft 64)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
S. Goldfchmidt. 
Weiter waren von franzöfifchen Fabrikanten ausgettellt: 
Von Frangois J. G. Daude& in Paris eine Oefenmafchine und Oefen, 
Devred Eeroghier in Orchies (Nord) eine Walkmafchine, 
A.F. Enodeanu iin Paris Mafchine zur Fabrication von Holzabfätzen, 
Alex. H&ronin Paris Mafchine zum Schrauben von Schuhen, 
Jules Touzet in Paris Mafchinen zur Schuhfabrication, 
Giesnetin Lyon Schuhmafchine und Walkmafchine, 
F. Nardi in Marfeille Walkmafchine. 
Von deutfchen Mafchinenfabrikanten fanden wir von 
Weber und Miller aus Frankfurt am Main Sohlen-Nähmafchinen, Rifs-, 
Schrag-, Walz- und Stanzmafchinen. 
Das fogenannte franzöfifche Walzwerk befteht aus zwei fchweren, glatt 
polirten Walzen, die frei auf einander liegen. An der oberen find zwei ein- 
armige Hebel angebracht, an deren Enden Gewichte hängen, die den Druck 
bedeutend verftärken. Werden die Walzen in Bewegung gefetzt, wozu trotz des 
grofsen Schwungrades bedeutende Kraft gehört, fo genügt ein verhältnifsmäfsig 
geringes Heben, um das Leder zwifchen die Walzen zu bringen. 
C. H. Schütte in Berlin einen Block mit vier daran befeftigten Walk- 
blöcken, dazu eingerichtet, dafs Abends vier Arbeiter bei einer Lampe arbeiten 
können. 
K.S. Stengelinin Tuttlingen eine Stiefel-Walkmafchine, 
A.Storckin Tuttlingen eine Walkmafchine, und endlich 
Guftav Bopfinger in Ravensburg ebenfalls eine Walkmafchine. 
Oelfterreich brachte: 
A.Bernhauptin Wien eine Schuh-Aufpappmafchine und 
Popp und Losner iin Wien eine Walkmafchine. 
Wir haben nun alle jene Mafchinen erwähnt, die wir, als fpeciell für die 
Schuhmacherei beftimmt, theils in der Mafchinenhalle, theils in den anderen 
Pavillons aufzufinden in der Lage waren, und felbe fo weit befchrieben, als wir 
folche in Bewegung fahen oder fonft durch die Freundlichkeit der Ausfteller von 
deren Leiftungsfähigkeit in Kenntnifs gefetzt wurden. 
Wir müffen nun im Allgemeinen noch die Unmaffe von Nähmafchinen 
erwähnen, mit denen von aller Herren Ländern die Ausftellung befchickt war. 
Kaum dürfte es eine Hilfsmafchine geben, die in fo grofser Zahl und nach den 
verfchiedenften Syftemen gearbeitet vertreten war. Es war fchon aus diefem 
Umftande ganz unmöglich, eine genaue Prüfung derjenigen vorzunehmen, die 
fpeciell für Lederarbeiter beftimmt waren. 
Zum Schluffe erwähnen wir noch als einen kleinen, für Nähmafchinen ver- 
wendbaren Motor die Dampfmafchine von Friedrich Siemens in Berlin. Das Syftem 
ift neu, die Mafchine hat weder Cylinder, noch Kolben, Leitftangen und Kurbel, 
auch keine Ventile. Sie hat nur einen Dampfkeffel und diefer ift zugleich der 
bewegende Theil. Die Mafchine ift auf o'1 Pferdekraft berechnet, mit Gas geheizt 
und beträgt der Confum von Gas per Stunde 21/ Cubikfufs. Dabei foll fie völlig 
gefahrlos fein. 
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
 
	        
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