Metallwaaren. 19
Box zu zeigen. Franzofe durch und durch, hat er Manches freilich in zu
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Jjathetifchem Tone gehalten und der kkeatraliiche Charakter der modernen franzö-
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hfch en Kunf ift in Allem zu fpüren. Daneben aber dern wir die Energie
und neeb)ne des Mannes, der, in den Zeiten der Ungunft feft auf fein Ziel
[chauend, trotz manchem Hemmnifs fo beharrlich vargefchritten dt.
Das Haus Barbedienne hat das Verfahren „Colas“, die Vergröfserung
nn Verkleinerung plaftifcher Gegenftände in mathematifch genauer Weife,
mittelft einer dem Sterchenfühlishel Ehnlich sn mechanifchen Vorrichtung a
un e liefert vollkommen getreue Nachbildungen clafifcher und mode - Statuen
n Bronce in verfchiedenen Gröfsen.
Ein merkwürdiges Stück diefer Art waren die Verkleinerung der Thüren
Ghiberti’s am Baptifterium von Florenz. Diefe Thüren, im Originale 7 Meter
hoch, find hier in der Gefammtlänge von 3 Meter 50 Centimeter reprodueirt und
geben mit der Einfaffung in Bronce gego
impofanten Gefammteindruck.
Befonders bemerkenswerth waren: Die Copie der Statue des Auguftus,
Original in Rom, in der natürlichen Gröfse des Originals, dabei ift der Preis von
12.000 Francs in Anbetracht der vorzüglichen Ausführung in Bronce keineswegs
hoch zu nennen. Von Copien moderner Bildhauer, C] efinge r’s Zingara und
izelin’s Pfyche. Letztere nach einem Marmororiginal in fogenannter Bronce-ör,
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S et vergoldeter und darnach platinirter Bronce ausgeführt. Daneben in echt
franzöfifcher Aufaling eine griechifche Statue und der Gefangene des Michel
Angelo als Lampenträger verwendet.
Aeufserft intereffant in der Gefammtwirkung war eine Folge von vier Kaminen
fammt Auffätzen zur Decoration in Marmor und Bronce mit Email eingelegt.
Man fah an zwei derfelben Emails in der Weife der fogenannten idee in vor-
züglicher Ausführung von Save gemalt. Einer zeigte eine prachtvoll wirkende
Einrahmung von platinirter Bronce in glänzendftem Schwarz. — Ein brillanter
Schrank von Ebenholz mit eingelegten und aufmontirten Broncedecorationen
enthielt noch einige wahre Meifterwerke: fo eine Caffette von Bronce mit
inkruftirten, theilweife erhabenen Gold- und Silberverzierungen in wirklich voll-
endetefter Weife von Attargecifelirt, freilich bei dem Preife von 15.000 fi.
eine für wenige Bevorzugte erreichbare Acquifition, dann eine fogenannte Coupe
meduse und eine kleinere Coupe müres, von dem Maulbee ne benannt,
wahre Meifterwerke der Treibkunft, erftere mit vorzüglichen Gold- und Silber-
incruftationen.
Es wäre noch Vieles zu verzeichnen, allein es genüge die Hinweifung auf
das Gebotene, welches das Gefammtbild einer Mufteranftalt entrollt.
Zunächft jenen fein en echten eh find die ganz vorzüglichen
galvanifchen des Haufes Chriftofle zu erwähnen. In kleinen Verfuchen auf
der letzten Ausftellung in Paris a hat diefe ganz befondere Specialität
einen bedeutenden Auffchwung unter der gefchickten Leitung und der Ausdauer
Chriftofle’s erhalten. Gröfsere und kleinere Artikel, Candel abres, Coupes,
Leuchter, Becher und dergl. mehr, im angenehmen rothbraunen Bronceton gehal-
ten, zeigen feine, zie che EEE: in Silber oder Gold eingelegt.
Das Verfahren ift jetzt bekannt und befteht in der Aetzung der Oberfläche
des Gegenftandes durch Scheidewaffer an beftimmten, in dem Aare womit
das Ganze überzogen wird, ausgefparten Stellen; in die fo erhaltene Vertiefung
vird auf galvanifchem Wege Silber oder Gold niedergefchlagen, welches feft
haftend die Vertiefungen al Zuletzt wird die Oberfläche gefchliffen, das
er und Silber in gleiche Ebene gebracht und durch Oxydirung mit’ verfchie-
denen Säuren dem Kupfer eine paffende Farbe, geg
Kaften, an welchem der Erfinder, Architekt Roffigneaux, — technifchen
Errungenfchaften des Ateliers zufammengefafst zum Ausdrucke brachte, enthielt
zahlreiche fehr gelungene Anwendungen diefer neuartigen Technik.
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offen, die Füllungen vergoldet, einen
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eeben. Auch ein brillanter