LEERE EEE
een —- za nn nen
24 Carl Haas.
brachten reizenden Ornamente und Figürchen waren in einer Beftimmtheit und
Feinheit gekommen, wie fie bis jetzt unerreichbar fchien.
Die eigentlichenfogenannten Broncearbeiten waren meift durch Gürtlerarbeit
an kleinen Geräth- und Metall-Bettgeftellen vertreten. Begreiflich fordert das
warme Klima Italiens in fanitärer Rückficht eine rege Betheiligung in der Ver-
befferung und Ventilation der Lagerftätte und es ift nur erfreulich, dafs, während
früher franzöfifches und englifches Fabricat in eifernen Betten maffenhaft importirt
wurde, nun auch die heimifche Induftrie ihre Anftrengungen macht, dem Bedarfe
entgegen zu kommen.
Von Anwendung befonderer Decorationsmittel wäre
Jofef Franzofi in Mailand ausgeftellte ovale Schild
mit getriebener Arbeit
in Silber und incruftirten ÖOrnamentenrändern in Silber und Gold zu erwähnen.
Die Arbeit tüchtio
g, aber auch hier von einer gewiffen Läffigkeit, das Ganze den
Eindruck eines alten Stückes machend.
Email erfcheint fehr wenig verwendet, obwohl die Venetiane
in der Farbenbereitung vollkommen zu Haufe wären. E
fah man bei Michaeli.
vor Allem der von
r heute wieder
inzelnes untergeordnete
Dagegen hat im Fortfchritte gegen die letzte Ausfte
Italiens fich diefsmal ziemlich lebhaft betheiligt.
in Florenz, Giufeppe Zelli und Giufeppe P
in Bologna ftellten aus, und wenn auch hier die äufsere Erfcheinung mitunter
ftiefmütterlich behandelt war, fo ift doch eine energifche und gewandte Technik
bei Allem zu verfpüren. Sehr gelungen waren die grofsen Statuen der Societä
galvanoplaftica, welche an dem bekannten Galvanoplaftiker C1
Beihilfe gewonnen hat. Die ausgeftellte Büfte war
[chlagen und ihre Zufammenfügung zu merklich.
Pellas ftellte gröfstentheils I
lung die Galvanoplaftik
Die Societaä galvanoplaftica
ellas eben dafelbfi, fo wie Fabbi
hifenti eine tüchtige
wohl etwas zu dünn im Nieder-
Xeprodudtionen in eintönig gehaltenem,
fogenanntem oxydirten Silber aus. Sehr lobenswerth war fein Mercur. Von den
galvanoplaftifchen Ateliers Süditaliens, welche im Anfchluffe an das feiner Zeit
von Braun in Rom gegründete grofse Atelier entftanden fein dürften war
keines vertreten.
,
Holland.
Das reiche Holland befchäftigt fowohl zur Zier als zum Hausgebrauch
eine Anzahl technifch tüchtiger Werkftätten.
Im erften Range fteht dort die grofsartige Silbergefchirr-Fabrik der
J.M.&J.S.v. Kempen zu Voorfchoten in Südholland.
Diefe Fabrik. zugleich eines der erften Etabliffements
galvanoplaftik, arbeitet in allen Genren und hatte eine
Ehrengaben, Tafelauffätzen, Kannen und fonftigem T
wir dem Technifchen daran auch das höchfte Lob ertheilen müffen, fo ift doch die
künftlerifche Richtung des Ateliers noch nicht zur wirklichen Klärung gekommen
und den ausfchweifenden Formen des Details, dem übertriebenen Hochrelief der
Decoration noch in traditioneller Weife Rechnung getragen.
Das Haus verwendet zur Herftellung feiner Sibergalvanoplaftik, der faft
alle feineren Details angehören, eine elektromagnetifche Mafchine, welche von
einer vier Pferdekraft ftarken Dampfmafchine getrieben, diefelbe Kr
foll wie 100 galvanifche Elemente d
Centimeter Höhe.
Europas für Silber-
reiche Sammlung von
afelgefchirr ausgeftellt. Wenn
aft entwickeln
es bekannten Syftems Bunfen, jedes von 40
Noch wüfter, in der Ornamentik aber ebenfalls gediegen gearbeitet waren
le Arbeiten ı MvK
1
sempen; die Ausftellung von Bonebacker & Zoon
dagegen bot nur ganz gewöhnliche Silberarbeit.