Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

Allgemeiner Teil. 
5. die Azoxygruppe —N — N— 
n 
Ö 
7: die Nitrogruppe a 
8. die chinoide Gruppet), z.B. f | oder 
Sr NA 
Ö NH 
O.N. Witt hat den verschiebenden Einfluß, den diese Gruppen auf 
die Absorption ausüben, in der sogenannten Chromophortheorie?) zu- 
sammengefaßt, welche besagt, daß Farbigkeit organischer Verbindungen 
nur zustande kommt bei ein- oder mehrmaliger Einführung dieser 
Gruppen in die betreffende Verbindung und daß die Stoffe, welche solche 
Chromophore enthalten, Chromogene genannt werden. Hat auch dieser 
Gedanke, welcher über die von Graebe und Liebermann ge- 
schaffene Vorstellung nicht hinausgeht, nur didaktischen Wert, so ist 
die klare Bezeichnung der vorher aufgezählten Gruppen als Chromo- 
phore ungemein zweckmäßig; auch als Arbeitshypothese ist die Witt- 
sche Fassung ebenso fruchtbar gewesen. 
Heute noch ist daher die Einteilung der organischen Farbstoffe 
nach den Chromophoren, welche sie enthalten, die beste und zweck- 
mäßigste. Um auch für die Stärke der Chromophore einen Ausdruck 
zu schaffen, hat dann Kauffmann?) die Chromophore in selbständige 
und unselbständige eingeteilt, so daß selbständige Chromophore solche 
sind, welche schon in Verkettung mit Wasserstoff oder gesättigten 
Kohlenwasserstoffresten Farbe erzeugen, während der unselbständige 
erst bei Häufung mit sich oder mit einem anderen unselbständigen 
Chromophor zur Wirkung kommt. 
Schließlich hat Witt der Beobachtung Ausdruck verliehen, daß 
neben der farbgebenden (Chromophor) auch die farbverstärkende 
Wirkung eines „Auxochroms“ nötig sei. In. erster Linie scheint die 
Hydroxylgruppe (OH) wie die Aminogruppe (NH,) berufen zu sein, 
solchen Einfluß ausüben zu können. Witt glaubte, daß den Auxo- 
chromen die weitere Wirkung zukomme, dem gefärbten Körper den 
Farbstoffcharakter zu verleihen, d.h. ihn fähig zu machen, sich mit 
der Faser zu verbinden, was in dieser allgemeinen Form jedenfalls 
nicht richtig ist. 
Kauffmann nennt ein Auxochrom eine Atomgruppe, die, ohne 
chromophore Eigenschaften zu besitzen, bei unmittelbarer Verkettung 
z) Über neuere Auffassungen chinoider Farbstoffe wird im Abschnitt ‚Tri- 
phenylmethanfarbstoffe‘‘ berichtet. 
?) Ber. 9, 522 (1876); Journ. Chem. Soc. Abstr. 199, 356 (1876). 
®) B. 40, 2341 (1907). 
     
    
    
   
  
    
     
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
     
    
    
  
     
    
mit 
wenig 
stitut 
Subst 
Einfü 
bis zı 
der A 
Vert 
am g 
des I 
zuein 
D 
bei v 
oder 
nachf 
bh. 
Absoı 
im Sie 
Sti 
Di 
Di 
(hellg« 
Di 
(goldg 
Ac 
Di 
Fr 
3 
Ist 
kein s
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.