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Indigo. 2307
Auch Oxyderivate!) des Indigo sind bekannt.
Die Einführung von Halogen in Indigo gelingt in verschiedener
Weise, einmal ch Einwirkung z. B. von Brom auf Indigo in Lösung
bzw. Suspension mit Nitrobenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Schw A
und Chlorsulfosäure (diese beiden unter starker Kühlung, mit Rück-
sicht auf die Gefahr der Sulfierung) und Chlorbenzol. Die unmittelbare
Erzeugung aus Halogenphenylglycinen mit Natriumamid gelingt nicht.
Dagegen ist es der B. A. S. F. gelungen, die Kondensation von Halogen-
phenylglycin-o-carbonsäure außer mit Essigsäureanhydrid auch mit
Natriumamid in Toluollösung zu bewirken.
Indigo M.L.B.R (M) oder Indigo B. A.S.F.R (B) ist eine
Mischung von Indigo, 5-Bromindigo und 5-5’-Dibromindigo und färbt
rotstichig blau.
HelindonblauBB (M), Indigo 2B.(M) oder Indigo reinRB,
RBN(B) enthält 5-5 ’_Dibromindigo.
6-6°-Dibromindigo ist der Purpur der Alten, der Farbstoff aus der
Meeresschnecke Mulex brandaris, welcher von Friedländer?) syn-
thetisch dargestellt und mit dem Schneckenfarbstoff als identisch be-
funden ande. Er zeigt rotstichig violetten Ton. Abgesehen von der
Tatsache, daß diese Meeresschnecken das Brom des Meerwassers zum
Aufbau so komplizierter organischer Verbindungen benützen, zeigte sich,
daß die Färbung, welche im Altertum so überaus geschätzt war, mit
der Farbenpracht der neuzeitlichen Teerfarbstoffe nach unseren Be-
griffen keinen Vergleich aushalten kann.
Indigo4B(M), Brillantindigo4B (B), Cibablau2B (G) ist
5-7-5’-7’-Tetrabromindigo.
Indigo5B(M), CibablauG (G) und Indigo6B (M) sind höher
bromierte Abkömmlinge.
Brillantindigo 4 G (B) ist der 4-5-Dichlor-4’-5’-dibromindigo,
es ist die grünstichigste Indigomarke.
Oktochlorindigo ist von der Tetrachlorphthalsäure ausgehend er-
halten worden, färbt blauviolett, ist aber als Leukoverbindung sehr schwer
löslich. 4-4’ -Dimethyl- 5-5” -chlorindigo ist dagegen wieder rotviolett.
Bromierte ß-Naphthindigos sind Cibagrün (G) und Helindon-
grünG (M). Alle halogenierten Farbstoffe zeigen bessere Chlorecht-
heit.
Der einfach bromierte Indigo w.rd hauptsächlich zum Färben der
Wolle, die höheren Bromierungsprodukte in der Baumwollfärberei be-
nutzt, sie liefern sehr echte und klare, grünliche Töne.
Bei Abwesenheit von Wasser läßt sich Indigo auch zu Dinitroindigo
ohne Oxydation nitrieren. In der Küpe tritt Reduktion ein, und man
erhält 6-6’-Diaminoindigo, der Baumwolle blaugrün anfärbt. Beim
Bromieren entsteht 6-6’- Diamino-5-7-5’-7’-tetrabromindigo (Ciba-
braunR (G), welches Baumwolle echtbraun anfärbt. Diaminoindigo,,
1) B. 4%, 3040 (1914).
2) B. 42, 765 (1909); Verhandl. d. Ges. d. Naturf. u. Ärzte 1909.