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Der Steinkohlenteer und die Zwischenprodukte. >23
tischen Kohlenwasserstoffen stattfindet. Daß hierbei auch gebildetem
Acetylen oder anderen Spaltstücken eine Rolle zufällt — wenn auch nicht
in dem ursprünglich vermuteten Umfange — scheint nicht unwahr-
scheinlich. Nach den neuesten Arbeiten Franz Fischers dürfte die
Bildung des Benzols und seiner Homologen durch Reduktion der im
Urteer vorhandenen, also zunächst entstehenden Phenole erfolgen. Am
wenigsten verständlich erscheint im Rahmen dieser Vorstellungen die
Bildung der großen Mengen Naphthalin. Aus dem Gesagten erhellt,
daß Temperatur, Ladegröße der Retorten und Druck sowie Zeitdauer
bei der Destillation der Kohle einen wesentlichen Einfluß auf die Menge
und Art der einzelnen entstehenden Verbindungen haben müssen.
Aus den so erhaltenen Ausgangsstoffen können die Zwischenpro-
dukte durch eine Anzahl Umsetzungen, welche sich im wesentlichen
für alle Verbindungen gleichbleiben, dargestellt werden.
Hierzu dienen hauptsächlich:
l. Die Nitrierung, d.h. die Behandlung mit Salpetersäure zwecks
Einführung der Nitrogruppe (NO,). Durch Veränderung der Stärke der
Salpetersäure, der Temperatur und durch Zugabe der wasserbindenden
Schwefelsäure wird die Ausführung den Eigenschaften der einzelnen Ver-
bindungen angepaßt.
GH, + HNO, = C,H,NO, + H,O.
2. Die Aminierung (in den meisten Fällen durch Reduktion der
Nitroverbindungen erreicht).
0H,NO, + 3H, = C,H,NH, + 2H,0.
3. Die Sulfierung, d.i. die Einführung der Gruppe SO,H durch
Behandeln mit Schwefelsäure, deren Konzentration zusammen mit
der Temperatur und Dauer der Einwirkung durch die Eigenschaften
des zu sulfurierenden Körpers bestimmt wird.
GH, + H,S0O, = GH,SO,H + H,O .
4. Die Alkalischmelze zur Umwandlung der nach 3. gebildeten
Sulfosäuren in Phenole.
C;H,;S0,;H + NaOH = C,H,OH + NaHS0,.
9. Die Einführung von Halogen durch unmittelbare Chlorierung
usf. oder durch Diazotierung der Aminoverbindungen und Verkochen
der diazotierten Base bei Gegenwart von Halogenkupfersalzen.
GH, + Cl, = GH,Cl + HC,
C;H,NH, > C,H,—N = N—Cl > C,H,C.
Auf den folgenden Tabellen sind die vom Benzol, Toluol und Naph-
thalin sich ableitenden wichtigsten Verbindungen!) zusammengestellt,
die aus Anthracen gewonnenen sind mit Rücksicht darauf, daß sie z. T.
schon Farbstoffe sind, im Abschnitt ‚‚Anthrachinonfarbstoffe‘“ behandelt.
!) Eine gute Zusammenstellung der Zwischenprodukte der Teerfarbenindustrie
findet sich in Herzogs „Chemische Technologie der organischen Verbindungen“
(Heidelberg 1912) von P. Friedländer; ihr sind auch die folgenden Tabellen
nachgebildet.