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Allgemeine Gesichtspunkte. 37
m-Diamine lassen sich bei Gegenwart von sehr starker Säure dia-
zotieren, bei Abwesenheit dieser setzt sich entstandene Diazoverbindung
sofort mit noch vorhandenem unverändertem Diamin um und bildet
einen Farbstoff (z. B. Vesuvin). Bei Diaminen, welche die Aminogruppe
in verschiedenen Kernen tragen, kann ebenfalls je nach der Stellung
der Aminogruppen eine Beeinflussung eintreten.
Benzidin, wie auch seine Homologen, lassen sich diazotieren oder
in die Tetrazoverbindung verwandeln, z.B.
C;H,—NH, C,H, — NH, GE,R—N,0Cl
| > | oder |
CG;H,—NH, C,H, —N;Cl GH, —N;Cl
In manchen Fällen, in welchen Wechselwirkung stattfindet, kann
durch Darstellen einer Monoacetylverbindung des Diamins, Diazotieren,
Kuppeln mit dem Phenol bzw. Amin, Abspaltung der Acetylgruppe
des neugebildeten Azofarbstoffes und Diazotieren desselben Abhilfe
geschaffen werden. o-Aminoazoverbindungen sind zwar diazotierbar,
gehen aber nur eine Art von Diazoaminoverbindungen ein, die sich
nicht mehr in Azoverbindungen umlagern.
Endlich können Nitroamine verwandt werden, diese werden dia-
zotiert und gekuppelt; sodann reduziert man im gebildeten Azofarb-
stoff mit gelinden Reduktionsmitteln die Nitrogruppe, diazotiert von
neuem und kuppelt wieder. Die Beschränkung für Aminogruppen in
o-Stellung zur Azogruppe gilt natürlich auch hier.
Bildung der Azofarbstoffe aus den Diazoverbindungen. Die Kupp-
lung vollzieht sich unter Ersatz eines Wasserstoffatomes des Phenol-
bzw. Aminkerns durch den Rest der Diazoverbindung.
Statt eines Phenols oder Amins finden auch heterocyclische Ringe,
wie Pyrazolonderivate, Acetessigsäureanilid u. s. f. Verwendung.
Die mehrmalige Einführung von Azoresten in Pherole und Amine
gelingt ebenfalls. Man gelangt so zu Dis-, Tris- und Polyazofarbstoffen,
je nach der Anzahl Azogruppen, welche der Farbstoff nunmehr enthält.
Als gemeinsamer Gesichtspunkt für Phenole und Amine kann fest-
gehalten werden, daß der Eintritt des Azorestes in den Kern in p-Stel-
lung und bei besetzter p-Stellung in die o-Stellung erfolgt. Jedoch
gilt dieses Gesetz nur angenähert, da sich meist bei p-Substitution,
wenn die o-Stellung unbesetzt ist, auch etwas des isomeren o-Azofarb-
stoffes bildet. Die Mengen wechseln je nach den Versuchsbedingungen!),
Kupplung mit Phenolen. Die Kupplung selbst findet bei den Phe-
nolen im allgemeinen in sodaalkalischer oder ätzalkalischer Lösung statt.
Es ist für das Phenol bezeichnend, daß es mit den verschiedensten
Verbindungen leicht in Reaktion tritt. Thiele?) hat deshalb die An-
nahme gemacht, daß Phenol auch als isomeres ungesättigtes Keton ?)
reagieren könne.
!) L. Gattermann und H. Liebermann, A. 393, 198 (1911).
2) A. 306, 122 (1899).
®) Vgl. hierzu auch Hinshelwood, (Soc. 115, 1180 (1919) und
K. H. Meyer und W. A. Elbers B. 54, 337 (1921)