o- oder
ı Keto-
ständig
einigen
ffäther
I,
'organg
tstehen
‚+ Hcl
ä
Phenol-
t gegen
Sauer-
h übri-
n aus-
ıstande
ızotier-
oläther
Alkyl-
Allgemeine Gesichtspunkte. 39
K.H.Meyer hat nun für den Reaktionsverlauf eine andere Auf-
fassung geltend gemacht:
H N:N:-R HN:N.R .N:N.R
| So
NS EN IN
| + - -| | +m0.
R LH | x £ \y
| | BEN |
OR OH OH OR OR
Nach dieser Vorstellung würden sich die Diazoverbindungen erst
an die Doppelbindungen anlagern, welche in ihrer Additionsfähigkeit
durch die Gruppen OH und OCH, stark gesteigert sein soll.
v. Auwers fand weiter, daß der $-Naphtholäther imstande ist bei
der Kupplung Methylalkohol abzuspalten und in das freie Naphthol
überzugehen, was aber auch neben der K. H. Meyerschen Deutung !)
INN INS
sn GL 0 -+ CH,0H
un
R-N-NH N=N-R
immer noch die folgende zuläßt:
EN SEEN SAN
a a un er
Se Se au ee
R-N, OH NR
Auch der quantitative Unterschied in der Kupplungsfähigkeit
von Phenolen wird bei Annahme primärer Addition an den Sauerstoff
verständlich erklärt, weil der schwer beladene Sauerstoff der Alkoxyl-
gruppe weniger Restaffinität übrig hat als der Sauerstoff der Hydroxyl-
gruppe. Die von K.H.Meyer?) neuerdings aufgefundene Tatsache,
daß ungesättigte Kohlenwasserstoffe z.B. Butadien kupplungsfähig
sind, zeigt, daß in diesem Falle jedoch allein die Doppelbindungen
die Vermittlung der Kupplung übernehmen.
CH, = CH-CH = CH, + OH-N—=N-R
> CH, =CH-—-CH(OH)—CH, N = NR
> CH, =CH-CH=CH-N=N-R+AHO.
Danach ist jedenfalls eine einheitliche Auffassung des Reaktions-
verlaufes nicht statthaft, denn beide Arten erscheinen denkbar.
Zieht man die Theorie der konjugierten Doppelbindungen in Betracht,
so ist ferner klar, warum der Eintritt des Azorestes in p-Stellung zur
Hydroxylgruppe (1-4-) der begünstigste ist und weshalb die o-Stellung
1) Vgl. hierzu auch Karrer, B. 48, 1403 (1915),
2) B. 52, 1471 (1919)