42 Azofarbstoffe.
licher und daher wertvoller als die p-Oxyazofarbstoffe sind. Für die
Lösung der Konstitutionsfrage jedoch kann das Verhalten gegen Alkali
nach neueren Erfahrungen nicht herangezogen werden, weil man damit
rechnen muß, daß durch Alkali eine Umlagerung in die andere tau-
tomere Form bewirkt werden kann. Ferner sind wahre Phenole bekannt 4),
welche in Alkali unlöslich sind (Pseudophenole), endlich sind die o-
Oxyazofarbstoffe zum Teil in wässrigem, meist in alkoholischem Alkali
löslich und auch alkylierbar. Man kann sich somit vorstellen, daß auch
ohne Konstitutionsänderung die Acidität der Hydroxylgruppe durch
0- oder p-Substitution beeinflußt ist. In der Folge ist dann versucht
worden, die Frage durch Untersuchung der Spaltstücke zu lösen, wie
man sie aus Azofarbstoffen und ihren Substitutionsprodukten durch
Reduktion erhalten kann. Es geht dann ein Zerfall an der Azo- bzw.
Hydrazongruppe in zwei Teile vor Sich. Man hätte bei acylierten Ver-
bindungen für die Hydrazonkonstitution aus
0 OH
|! |
( N=N—_N-G,H, /N-NH, Ac-HN-/N
| | ul M Lö
SL A c SS: N
Aminophenol u . Acylanilid
und für die Azokonstitution aus
OÖ ° Ac oO : Ace
|
= Y-N—N—CH, NE H,N—-/N
acyliertes a
Kruinaphen] Us Anilin
erwarten dürfen.
Der Versuch ergab die gleichzeitige Anwesenheit aller vier
stücke. Weitere Untersuchungen führten dann zur Dar
Acylchinonhydrazonen und Acyloxyazoverbindungen, also
Isomeren, und zwar in der p-Reihe. In der o-Reihe konnte
Isomerie nicht verwirklicht werden. Aber es ist nicht möglich, hieraus
Schlüsse auf die freien Oxyazoverbindungen zu ziehen, weil späterhin
die große Beweglichkeit der Acylgruppe in solchen V. rbindungen fest-
gestellt worden ist.
Die Betrachtung der Eigenschaften des auf Umwegen dargestellten
m-Oxyazobenzols ließ dann eine Lösung erhoffen. Dieses mußte ein
Phenol sein, weil man kein m-Chinon für bildungsfähig erachtet.
Es ergab sich eine Übereinstimmung der p- und m-Oxyazoverbindungen,
jedoch nicht der 0-Oxyazoverbindungen. Zwingende Schlüsse hat
P. Jacobson?) aus diesen Arbeiten nicht ziehen wollen.
Was die 0-Oxyazofarbstoffe?) anlangt, so kann lediglich aus der
Unbeständigkeit acylierter o-Chinonhydrazone geschlossen werden,
Spalt-
stellung von
den acylierten
eine derartige
„) y: Auwers, B. 28, 2888 (1895); 34, 4256 (1901); 39, 3160 (1906).
2) B. 36, 4093 (1903).
v. Auwers, A. 360, 11 (1908)
13)
daß auch
dungen u
Versuc
kryoskopi
zu keinen
die dort |
Forschun;
wenn auc
labile chiı
Kupph
traler ode
der Benz
man Zwis
GH,—N =
Diazoamiı
um, wenr
Ander:
äther, &-]
unmittelb
rung so S
ist. Mon«
dungen, d
sofortigen
Amine ku
Auch
rer!) fanc
amyl-An
wird. Ve:
beim Ver
Bild. Be:
mehr Affi
ein qualit:
dung des
als im Sys
ungesättig
Theorien
4 1) B. 4
und W. J.