130 Chinoniminfarbstoffe.
Naphthalinreihe, früher vor der Entdeckung der Rhodamine in der
Seidenfärberei verwandt (rosa mit gelbroter Fluorescenz):
N ZEN ae en
S | INN A/ Er
a = D , a Ay/E
NH,
GH, H,,
Ähnliche Naphthosafranine sind das Naphthylblau (K), Naph-
thylviolett (K) und Naphthylrot (K), infolge ihrer Fluorescenz
für Seide bestimmt. Ihnen stehen Azindon G und R (K) nahe.
Induline. Diese Farbstoffe haben ebenfalls Azincharakter. Sie ge-
hören zu den ältesten Farbstoffen, deren Bildung von Caro und Dale
(1863) zuerst beobachtet worden ist. Induline entstehen in der sog.
Indulinschmelze: beim Erhitzen von Amino-azobenzol, Azobenzol,
Azoxybenzol und auch Nitrobenzol mit salzsaurem Anilin oder anderen |
Aminen.. Die Neigung zur Bildung derartiger Farbstoffe ist so groß, |
daß auch bei anders verlaufenden oxydativen Kondensationsvorgängen,
z. B. in der Fuchsinschmelze, solche entstehen. Als faßbare Zwischen-
verbindung tritt in diesen Schmelzen das Azophenin auf, dessen Kon-
stitution durch O. Fischer und E. Hepp als ein Dianilino-chinon-
dianilid festgestellt worden ist:
N—NH-C,H N-C,H
Ye o: (CEJEN-( N 2
| | + H,N C,H, |
DL CEAN- N
Amino-azobenzol 3
(chinoid) CH;
Daneben findet sich in der Indulinschmelze noch das Chinondianil:
N S C,H,
I
AN
| |
NZ
I
N-C,H,
Als einfachstes Indulin ist dasjenige zu betrachten, welches aus
dem salzsauren Azophenin durch Erhitzen entsteht. Hierbei wird
Anilin und Wasserstoff abgespalten, und der Vorgang stellt sich
so dar:
(GEJEN-/N IN IN
= ka + GH,NH,
(CH,)N/\/NNH CH. N/ NY NN/ |
€B; NGCeH, |