Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

  
  
  
  
140 Schwefelfarbstoffe. 
NH“ 
erhalten können. Da solche Verbindungen beim weiteren Schwefeln 
schwarze Schwefelfarbstoffe ie so folgert er, daß die Bildung von 
Tetraphen-trithiazinen eintrete; 
=. „L & ‚09 
Auch die Bildung schwarzer Schwefelfarbstoffe aus p-Aminophenol 
und m-Phenyl-diamin mit Chromat und Thiosulfat (Claytonschwarz) 
deutet auf die Thiazinformel hin. 
Ein Beweis für die Thiazinformel liegt in dem Aufbau von blauen 
Schwefelfarbstoffen, von A. Bernthsen und P. Julius!), denen nur 
die Thiazinkonstitution zukommen kann. 
Ausgehend von p-Amino-dimethylanilin-thiosulfosäure und Hydro- 
chinonen mit Sulfhydrylgruppen haben die Genannten beide Kompo- 
nenten zu einem blauen Thiazinderivat kondensiert, dem Schwefel- 
farbstoffeigenschaften zukommen: 
N SH 
NH, | HO-/ SH rn, 
Be => | 
| 
| v 
Es besteht nun die Möglichkeit, daß solche Thiazine sich mehrfach 
zu Disulfiden verketten?), etwa wie folgt: 
es 
N 62 He: 
00 S 
Eine gewisse Schwierigkeit liest nun in der Farbvertiefung von 
Blau nach Schwarz, da selbst dimolekulare Thiazinderivate keine Farb- 
vertiefung zeigen. 
Nach Möhlau?) zeigen schwarze Schwefelfarbstoffe gegenüber 
blauen eine Zunahme des Schwefelgehaltes wie folgt: 
Verhältnis des 
Farbstoff aus Dimethyl-amino-oxy-diphenylamin S-Gehaltes 
D.R.P. 134 947 reinblau 2 
aus Amino-oxy-diphenylamin 
DeR.P. 116.337 blau 30 
aus Dinitro-oxy-diphenylamin 
D.R.P. 103 861 schwarz 50 
Y) Zeikkohr, f. angew. Chemie Bd. 21, S. 2068. 1908; Chem.-Ztg. 1908, S. 956. 
„) Meyenberg und Levy: Rev. gen. mat. col. 1902, 8.212. 
®) Verh. Deutscher Naturf, u, Ärzte, Dresden 1907,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.