120 Chinoniminfarbstoffe.
Die Indulinbasen sind in Alkohol löslich und dienen als Spritlack
(Indulin spritlöslich, Indulinbase R, BB, Echtblau, Indigen,
Druckblau), ferner, in Acetin dem technischen ee des
N
A
= (GH,)EN— /N/N (C,H,)HN— f N N
(CH,)HN—\ & „U/NH;, (C,H,)H = = L —NH(C,H,)
N
ER
H,C, 4 1,60
Indaminblau (M) Indulin 3 B
und
N
(C,H,)HN—/ ee Glycerins gelöst, als Tannin-druckfarb-
"stoffe, wobei beim Dämpfen das Acetin
C,H,)HN— NO 0 u
(CEREN\, N 8) die Verbindung mit dem Tannin ver-
AR mittelt und sich dann in Glycerin und
H;0, Ol Essigsäure spaltet [Acetinblau (B),
mens BP AcetindulinR (M), Druckindulin].
Sulfurieren führt zu in Wasser leicht löslichen, aber schlecht egali-
sierenden Wollfarbstoffen (Echtblau, Solidblau). Auch in der
Tintenfabrikation finden solche Farbstoffe Verwendung.
Nigrosine entstehen — ähnlich wie die Induline — in einer Schmelze
von Anilin, Nitrobenzol bei Gegenwart von Salzsäure und Eisenchlorür,
die Konstitution ist nicht bekannt.
Sie sind spritlöslich, dienen für Spritlacke und hauptsächlich für
Schuhereme und Schreibmaschinenbänder und können durch Sulfu-
rieren in Wollfarbstoffe verwandelt werden (Anilingrau, Stahlgrau,
Echtblauschwarz). Auch für Tinten und Stempelkissen werden letztere
verwandt.
Fluorindine. Diese Farbstoffe, welche ihrer Schwerlöslichkeit wegen
von keiner technischen Bedeutung sind, wurden von Caro und Witt
entdeckt und in ihrer Konstitution von O. Fischer und Hepp
5 . aufgeklärt. Sie entstehen
5 Hs beim Erhitzen von Azo-
N N phenin und durch Er-
% u K
0 RP - = (X gl hitzen der Salze von o-Di-
YY UV a:
Die Bildungsweise aus
Azophenin führt zu neben-
stehender Formel.
Aus Diaminophenazin und de ergibt sich das ein-
fachste Fluorindin:
NH NER N!
Saau u a En AN
ee
VER nor vu
N
(tautomere Form) er
Weiter hat Nietzki folgende Kondensation aus 2 Mol o-Phenylen-
diamin und 4-6-Dinitro-1-3-dichlor-benzol durchgeführt: