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Konstitution der Cyaninfarbstoffe. 141
Diese offenkettigen Farbstoffe sind wertlos, weil sie bei Temperatur-
steigerung wieder in N-Arylpyridiumsalze! übergehen. Etwas bessere
Farbstoffe entstehen, wenn man CH, (d) H,C-
a en .e AD
on -CH— CH— CH UN
Rosolrot (By) (I) und Rosol- |
scharlach (By). Aber auch diesen Ac an
haften noch infolge Spaltbarkeit mit Alkali in die Zinckeschen
Aldehyd a N 0 CH GE CH-6H0
Mängel an. Dagegen ist die Methode an sich für den Aufbau von Poly-
methinfarbstoffen mit n=3 wichtig. BY
2. Chinolinfarbstoffe (Chinocyanine). Bezifferung: bs
/ ff y ) Oo No,
N
Man kann folgende Gruppen unterscheiden, je nachdem die Methin-
kette in 2-2/-, 2-4°- oder 4-4-Stellung der beiden Chinolinreste eingreift.
Diese Möglichkeiten erinnern an die Verkettung zweier Molekülhälften
in der indigoiden Farbstoffklasse, z. B. wie bei Indigo und Indirubin.
Man nennt bei Verkettung in | 2-2°-Stellung | 2-4’-Stellung | 4-4’/-Stellung
und n = 0 die Farbstoffe . | Pseudocyanine Isocyanine yanine
bei n= 1 die Farbstoffe. . | Carbocyanine Dieyanine Kryptocyanine
Betrachten wir zuerst die Farbstoffe mit n—0, so kommen als Dar-
stellungsmethoden in Betracht für De die Umsetzung von
>-Jodchinolinhalogenalkylat mit Chinaldinhalogenalkylaten, für Iso-
cyanine die Behandlung von Chinolinhalogenalkylaten und Chinaldin-
halogenalkylaten mit Alkali und für Oyanine die Behandlung von
Chinolinhalogenalkylaten und Lepidinhalogenalkylaten mit Alkali. Zu
der Darstellungsweise? der Pseudocyanine ist eine weitere Erklärung
überflüssig. Die Darstellung der beiden anderen Gruppen geschieht
durch Einwirkung von &- oder y-substituierten Chinolinjodalkylaten
auf Chinolinjodalkylat in Gegenwart von Alkali, z. B.:
5 N as N Pe { I
\J CH, N ; | CH={ N ch
v \y a (Alkali) \ Y \CHH See = Voll;
N a N
N ES
J C,H, DO, 8: aasien- s
Äthylrot
Die Konstitution der Farbstoffe ist erwiesen durch die Untersuchungen
1 Ismailski: Chem. Zbl. 1923 II, 1357. — ° Auch vom Furfurol lassen sich
durch Einwirkung von Basen Oxyabkömmlinge der Zinckeschen Aldehyde her-
stellen. Die von Stenhouse [Liebigs Ann %4, 282 (1850) und 156, 199 (1870)]
aufgefundene Reaktion ist von Zincke, Mülhausen: Ber. dtsch. chem. Ges.
38, 3824 (1905), von Dieekmann, Beck: Ber. dtsch. chem. Ges. 38, 4122 (1905),
von W. König: J. prakt. Chem. (2) %2, 555 (1905) und O. Fischer, Balling, Al-
dinger: J. prakt. Chem. (2) 100, 105 (1920) worden. — ? Vgl. Scheibe:
Ber. dtsch. chem. Ges. 54, 786 (1921) und Hamer: J. chem. Soc. Lond. 1928, 206.