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168 Anthrachinonfarbstoffe.
verbindung entsteht. Es ist Ausgangsstoff für Farbstoffe für Wolle
und Acetatseide.
Pentaoxy-anthrachinone. Das 1-2-4-5-8-Pentaoxy-anthrachinon
(I) wird durch Oxydation einer Lösung von Chinalizarin (II) in Schwefel-
säure mit Mangandioxyd erhalten.
nn 1 a (II) a n m: (dl). 0:07028
Ne |
ac
HO Ö öH HO ö ö 0
Bei Oxydationen mit Mangandioxyd beobachtet man die Bildung
von Anthradichinonen (III).
Diese Dichinone setzen sich mit Ammoniak um, bilden auch mit
Phenolen und Phenolcarbonsäuren leicht Kondensationsprodukte,
welche sich wiederum mit Ammoniak umsetzen. Offenbar wird ein
Teil der Hydroxylgruppen gegen den Ammoniakrest ausgetauscht.
Die Produkte kommen unter den Namen Alizarineyanin RR; WRB;
G; G extra; GS (By) in den Handel.
Hexaoxy-anthrachinone. 1-2-4-5-6-8-Hexaoxyanthrachinon
(IV) entsteht durch Oxydation von Alizarinbordeaux oder aus 1-5-Di-
(IV) HO 0 oH nitroanthrachinon, wie bereits besprochen; es ist
| der Hauptbestandteil der Handelsmarken Alizarin-
—OH cyanin R, R extra, WRR (By) und Anthracen-
HO— blau WR (B), die je nach der Herstellung
noch geringe ee 1-2-4-5-8-Penta-oxyanthra-
chinon und 1-2-4-5-7-8-Hexa-oxyanthrachinon ent-
halten. Die verschiedenen Marken unterscheiden sich nur wenig durch
(V) oO 0H die Reinheit und Klarheit der Töne.
| 1-2-3-5-6-7-Hexaoxy-anthrachinon (V) oder
wo N —OH Rufigallussäure, welche man durch Erhitzen von
HO Ö OH
HO—\ )\ ,\,0H Gallussäure mit konzentrierter Schwefelsäure ent-
hält und welche auch als Nebenprodukt bei der
HÖ ö Darstellung von Anthragallol aus Gallussäure ent-
steht, ist als Farbstoff wertlos, wie auch das Okto-oxyanthrachinon.
Oxyanthrachinone, welche noch Stiekstoff enthalten.
P-Nitro-alizarin (VI). Durch Einwirkung von Salpetersäure auf
Alizarin in Nitrobenzol- oder in Eisessig-Aufschlämmungen entsteht im
ae dieses Nitroprodukt. Es erzeugt auf Tonerdebeize Orange,
0 oH (vi) 0 oH dagegen auf Eisenbeize ein rotes
| Violett. Sein Handelsname ist
gar Alizarinorange.
—_NO, Durch Reduktion entsteht das
P-Amino-alizarin [Alizarinmar-
0 NO, ron (B)|.
Das &-Nitro-alizarin (VII) erhält man durch Nitrieren des Methyl-,
Diacetyl-, Benzoyl- oder Arsensäurederivates des Alizarins. Das aus ihm
erzeugte &-Aminoderivat ist als Alizaringranat R (M) im Handel.