In
ee
er m Pp »
er geerene Here en TITTEN TE" RER TIERE NETT N RE TEE
Farbe und Konstitution. 39
farbstoff entstanden ist, weil man bei der Reduktion die diazotierte Base
zurück und die gekuppelte Komponente substituiert mit einer weiteren
Aminogruppe (aus dem Azorest herrührend) erhält, wie nachstehendes
Beispiel zeigt:
R-N-N--OH FR/-NH, oder (OH) > RN=N-R/-NH, oder (OH)
BD NN WONH, oda (0) > R NH,INA, R-NB, (oder OH)
reduz.
Beim Vorhandensein mehrerer Azoreste erhält man eine entsprechende
Anzahl Spaltstücke.
Einen weiteren Vorteil bietet diese Reduktionsfähigkeit im Kattun-
und Wolldruck, weil man durch Aufdruck von Reduktionsmitteln (sog.
Ätzen mit Formaldehydsulfoxylat [Hydrosulfit NF (M), Ron-
galit (B), Hyraldit (C)]) den Farbstoff an. bestimmten Stellen auf der
Faser reduzieren kann und so weiße Muster auf farbigem Grunde erhält
(Ätzdruck).
Farbe und Konstitution. Die Azogruppe —N=N— ist imstande,
Absorption als ungesättigte Gruppe zu erzeugen und, wo diese schon
vorhanden ist, eine starke Verschiebung der Absorptionsbanden zu
bewirken. :
Schon Beispiele aus der aliphatischen ee,
Reihe belegen dies. Azo-isobuttersäureester! I en
ist von schwach gelber Farbe, ebenso das Azomethan?:
HC-NN CH,
endlich ist der Azodicarbonsäureester®:
ROOC—N=N--COOR,
bei welchem die ungesättigten Carboxylgruppen unmittelbar mit der
Azogruppe verbunden sind, farbig. Der einfachste Vertreter der aro-
matischen Reihe, das Azobenzol: (I)
ist gelb, Amino-azobenzol gleichfalls. Diamino-azobenzol orange, —N
Triamino-azobenzol braun. Dagegen wird Farbaufhellung er- | I
zielt, wenn die Azogruppe im Ringe steht wie das Beispiel u
des Phenazons® (I) und die Farblosigkeit von Verbindungen
wie Azimiden (II) und Diazosulfiden (III) be- (IT) (II)
weist. N erg
! Der Eintritt der Sulfo- und der Carboxyl- g II d & |
: 5 “ ee) y un IN
gruppe in Azoverbindungen ändert die Färbung SZ
wenig, die Methyl- und die Nitrogruppe wirken
‚ farbvertiefend, der Einfluß der Halogengruppe ist wechselnd. Durch
Übergang zu Naphthalinazofarbstoffen kann man rote, violette und
blaue Farbtöne erhalten. Allgemein tritt Farbvertiefung beim Ersatz
der diazotierten Base durch solche von steigendem Molekulargewicht
! Thiele: Liebigs Ann. 290, 5, 30 (1896). — * Thiele: Ber. dtsch. chem.
Ges. 42, 2578 (1909). — ?® Curtius, Heidenreich: Ber. dtsch. chem. Ges. %%7,
774 (1894). — * Auch der Ditolylabkömmling [Kenner, Stubbings: J. chem.
Soc. Lond. 119, 593 (1921)] ist schwach gelb. An der Konstitution dieser Ver-
bindungen scheint ein Zweifel nicht gestattet.
aa 523 ne cat A ee