Full text: Künstliche organische Farbstoffe (1. Band)

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A4 Azofarbstoffe. 
Die Färbungen können durch Reduktion (Spaltung in rotes Safranin 
und auswaschbares Aminonaphthol) rot geätzt werden. 
Auch andere unter dem Namen Janusfarbstoffe (M) in den Handel 
gebrachte Farbstoffe gehören hierher. Sie sind aber Disazofarbstoffe 
aus der diazotierten Base m-Aminophenyl-trimethyl-ammoniumchlorid 
oder diazotiertem Safranin, welches mit weiter diazotierbaren Basen ge- 
kuppelt wird. Die so erhaltenen Zwischenprodukte werden dann noch- 
mals meist mit Phenolen gekuppelt. Die dabei gebildeten Farbstoffe 
färben in schwach essigsaurem Bade Baumwolle an und können auch in 
saurem Bade zum Decken der Baumwolle in Halbwollware Verwendung 
finden. 
Janusrot ist m-Aminophenyl-trimethyl-ammoniumchlorid > m- 
Toluidin > 2-Naphthol. Bei Janusbraun ist an Stelle von 2-Naphthol 
Chrysoidin getreten. Es ergibt sich, daß bei den basischen Farbstoffen 
gelbe bis orange Töne erzielbar sind, nur in Ausnahmefällen (Janusfarb- 
stoffe) rote und blaue. 
Neuerdings ist die Gruppe (I), wo B den Rest einer starken Base, z.B. 
Pyridin, bedeutet, also Pyridylarylverbindungen, in Farbstoffe, z. B. 
— NH 00-08, N=B p-Nitranilin — 2-Naphthol, nach Reduktion der 
| Nitrogruppe eingeführt worden, wobei stark 
M) AC Dpasische Farbstoffe! entstehen. 
Zum Färben von Celluloseacetatseide können Aminoazoverbindungen 
Verwendung finden, welche, ohne in Lösung zu sein, in feinster Ver- 
teilung im Färbebad auf der Faser aufziehen (Cellitfarbstoffe [1.G.]) 
und auch noch auf der Faser diazotiert (Cellitazolfarbstoffe [1.G.]) 
und mit Entwicklern, z. B. Entwickler ON = 2-3-Oxynaphtoesäure 
entwickelt und damit in ihrer Echtheit verbessert werden können. Mit 
der Einführung von Sulfogruppen in Azofarbstoffen verringert sich 
allmählich die Fähigkeit, auf Celluloseacetatseide zu ziehen. 
Saure Azofarbstoffe. Echtgelb oder Säuregelb ist das Einwirkungs- 
produkt von Schwefelsäure auf Amino-azobenzol, und zwar ein Gemisch 
der Mono- und Disulfosäure, in welchem die Disulfosäure überwiegt: 
Das Echtgelb fand früher vielfache 
& Be Verwendung als saurer Wollfarbstoff 
Na0,S— —NH, in Form des Natriumsalzes. Die Fär- 
bungen damit zeichnen sich durch geringe Wasch- und Lichtechtheit 
aus. Echtgelb dient daher heute nur noch zur Herstellung von Disazo- 
farbstoffen. 
Helianthin (Orange III, Methylorange) entsteht aus Sulfanilsäure 
und Dimethylanilin. Obwohl mit ihm ein schönes Orange erzeugbar ist, 
wird seine Verwendung durch die große Säureempfindlichkeit unmöglich 
gemacht, weshalb es nur als Indicator gebraucht wird. 
Tropäolin 00 (Orange IV, Neugelb extra), aus Sulfanilsäure und 
Diphenylamin, wird verwandt, obwohl es säureempfindlich ist. 
Isomer, lichtechter und von etwas mehr gelbem Ton, ist das Meta- 
nilgelb (Victoriagelb), das aus Metanilsäure mit Diphenylamin ent- 
steht. Läßt man auf diesen Farbstoff oder auf die Nitrosamine von 
1 DRP. 473526 (Gy) Frdl. 16, 1036.
	        
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