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Santalin. 95
Die Oxydationsversuche früherer Bearbeiter ergaben Veratrum-
säure (I)
ne H,00— )
X | N
H,00—\ COOH \/000H
(D) (II)
Resorein und Anissäure (II), der oxydative Abbau eines Nitrosantalin-
dimethyläther (Cain, Simonsen) neben Anissäure 4-Nitro-2-3-dimeth-
oxybenzoesäure, wobei zu beachten ist, daß das verwandte Santalin
vielleicht noch den Farbstoff A und B enthielt. Dieterle und Stege-
mann erhielten bei der Oxydation mit Salpetersäure in Eisessiglösung
neben Oxalsäure die von Franchimont schon 0 0H
früher erhaltene Styphninsäure (1-3-Dioxy-2-4-6-
trinitrobenzol). Die Oxydation mit Wasserstoff-
superoxyd führte zu einer Verbindung C,;H}007, UAA,-0H OCH,
bräunlichgelbe Krystalle vom Smp. 125°, bei is:
welcher an Stelle von 4 Wasserstoffatomen
3 Sauerstoffatome eingetreten sind. Auf Grund
dieser Untersuchung läßt sich nach Dieterle und Stegemann die
Formel wie folgt auflösen (III).
Mit Rücksicht auf die Formel des jetzt zu besprechenden Desoxy-
santalin und des Homopterocarpin erscheint aber eine Anthrachinon-
formel wieder zweifelhaft; sie läßt sich auch nicht ohne weiteres mit der
Summenformel von Raudnitz vereinigen.
Für Desoxysantalin! wird nämlich neuerdings die Formel CH; 0
vorgeschlagen, die durch Herstellung des Kupfer- und Natriumsalzes
gestützt erscheint. Die Verbindung liefert eine Diacetylverbindung
(lachsfarbene Krystalle vom Smp. 165 166°), die reduzierende Acety-
lierung eine Tetraacetylverbindung (gelbstichige Krystalle vom Smp. 184
bis 185%). Danach sind von 6 Sauerstoffatomen 2 in Hydroxylgruppen,
3 in Chinongruppen und mit Rück- 0 OCH,
|
A 4H
(III)
sicht auf eine Methoxylbestimmung a )
2 in Methoxygruppen festgelegt. Der HO— Y nr ’ OH
oxydative Abbau mit Ozon lieferte \ A )-CH=CH—
Vanillin und ein zweites Spaltstück, a 5
eine Säure der Formel C,H3;O, (rote 0 av)
Nadeln vom Smp. 112—113°), welche
als eine Oxymethoxynaphthochinon-carbonsäure angesprochen wurde.
Durch die katalytische Hydrierung gelang der Nachweis einer Doppel:
bindung. Oxydiert man das Diacetat mit Ozon, so erhält man 2-Oxy-
phthalsäure. Auf Grund dieser Untersuchung wurde die Konstitu-
tionsformel (IV) in Betracht gezogen.
Nach Anderson? ist in dem Barholz neben dem auch dort erhält-
lichen Desoxysantalin noch eine Verbindung Baphiin von der Zusammen-
setzung Cy,H5005 (?), Smp. 200°, enthalten, aus welcher der Genannte eine
Anzahl Abkömmlinge gewonnen hat, von denen z.B. Baphniton C,H,0;
(?) mit dem noch zu erwähnenden Homopterocarpin identisch sein soll.
1 Engelhard: Über einen von Perkin als Desoxysantalin bezeichneten Farb-
stoff aus dem roten Sandelholz. Diss. Frankfurt a. M. 1931. — * Anderson:
J. chem. Soc. Lond. 11, 582 (1876).
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