EN LEE SENENERGESIEESIIER +4... >WR
118 Heterocyclische Verbindungen.
Tribromphloroglucein; die Synthese ! gelingt aus &-Methoxy - phlor-
acetophenon und o-Methoxybenzoesäure.
Die vielen Widersprüche in der Literatur über das Datiscetin erklären
sich wohl so, daß es sich um zwei färbende Bestandteile handelt; denn
es gelingt eine Verbindung von der Zusammensetzung C,;H70, (gelbe
Nadeln vom Smp. 237°) abzutrennen, die beim Schmelzen mit Kali
Salicylsäure, mit starker Salpetersäure Pikrinsäure und mit verdünnter
Salpetersäure 5-Nitro-2-oxybenzol-1-carbonsäure liefert.
® Es sind zwei Hydroxylgruppen vorhanden, die Ent-
N (OH) methylierung führte zu einer gelben Verbindung C,;H,0,
| | | | * vom Smp. 260°, für welche die Formel eines Tetraoxy-
et xanthon (I) in Frage kommt, so daß es sich um ein
Dimethoxyderivat dieser Verbindung handeln könnte.
Allerdings scheint die Untersuchung alter Präparate von
Schunck vom Smp. 237° auf Galangin zu deuten. Datiscetin wurde
zum Gelbfärben von Seide benutzt.
Zur Darstellung geht man von einem Alkoholauszug der Wurzel
aus. Ausbeute etwa 4%.
Kämpferol (I), C,,H10,, 3-5-7-4'-Tetraoxyflavon, gelbe Nadeln
vom Smp. 276—278°, findet sich in Form von Glucosiden, so in Robinia
pseudacacia als Robinin C,H,O7;, gelbe
Ho 0 Nadeln vom Smp. 196—197°, welches ein
|
(D)
NN OH Trisaccharid?, nämlich das 3-Robinosid
Bo | m ne Robinose, spaltbar in 1 Mol Galactose
ee nt und 2 Mol Rhamnose darstellt. Ferner
findet Kämpferol sich an Rhamnose ge-
bunden in Rosa multiflora als Multiflorin
9 H30015, gelbe Nadeln vom Smp. 147—170° (unscharf). Dieses Rhamno-
(II)
’27
glucosid wird in Japan unter dem Namen Eijitzu ® als Abführmittel
verwandt. Ein Rhamnosid ist auch in den Blüten von Acacia-Arten ?
vorhanden. Weitere Glucoside sind: Kämpferin, C,,H3,0;,, gelbe Nadeln
vom Smp. 185—186° mit 2 Mol Glucose aus Cassia angustifolia® ein,
Glucosederivat aus Hortensiablüten, ferner Kämpferitrin (Indigogelb)
aus dem Färberknöterich und Indigofera arrecta, das ein 3-Rhamnosid
C,,H300,., farblose Nadeln vom Smp. 201—203° ist. Ferner findet sich
Kämpferol in Delphinium consolida, Prunus spinosa, in den Sennes-
blättern, in den Beeren von Rhamnus catharticus auch als Beimengung
im Indigo.
Kämpferol zerfällt bei der Spaltung in Phloroglucin und p-Oxy-
benzoesäure. Zur Synthese ® wurde Phloracetophenon-dimethyläther
und Anisaldehyd verwandt.
Zur Darstellung wird der käufliche Extrakt der Blüten von Delphi-
nium consolida benutzt.
1 Bargellini, Peratoner: Gazz. chim. 49 H, 64 (1919). — Kalff, Robinson:
J. chem. Soc. Lond. 127, 1968 (1925). — ?Charaux: Bull. Soc. Chim. biol. Paris
8, 915 (1926). — Sando: J. biol. Chem. 94, 675 (1931/32). — ? Kondo, Iwamoto,
Kuchiha: J. pharmac. Soc. Jap. 49, 35 (1929). — Kondo, Endo: J. pharmae.
Soc. Jap. 49, 182 (1929). — * Petrie: Biochemic. J. 18, 957 (1924). —° Tutin:
J. chem. Soc. Lond. 103, 2006 (1913). — ® v. Kostanecki, Lampe, Tambor:
Ber. dtsch. chem. Ges. 37, 2096 (1904).