Full text: Natürliche organische Farbstoffe (2. Band)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
     
     
    
  
  
   
   
    
    
    
      
   
    
  
  
  
   
    
    
    
   
   
   
  
En NNVEEEEEENEEEEEENEN 
    
    
130 Heterocyclische Verbindungen. 
gelben Krystallen vom Smp. 288—290°, löst sich in Alkalien wie in 
konz. Schwefelsäure mit schwach gelber Farbe und enthält keine Methoxy- 
gruppe. Die Reduktion mit Magnesium und Salzsäure verwandelt ihn in 
einen rotvioletten Farbstoff, während ein Acetylderivat v. Smp. 272—273° 
diese Reaktion nicht mehr gibt, ein Zeichen, daß der Pyronring geöffnet 
wurde. Der Hexamethyläther vom Smp. 2 206° liefert bei der alka- 
lischen Spaltung ein phenolisches our (H330:0; vom Smp. 202° 
und eine gelbe Verbindung, C,,H,,0,, die mit M agnesium und Salzsäure 
Rotfärbung gibt, ferner Veratrumsäure und eine Säure vom Smp. 215 
bis 216° mit violetter Eisenchloridreaktion. Die Alkalischmelze liefert 
Phloroglucin und Protocatechusäure. Wird Fukugetin selbst mit 50 %iger 
Kalilauge in Wasserstoffatmosphäre erhitzt, so entstehen Essigsäure, 
Anhydrofukugetin C,H 150,;. Smp. höher als 300°, Fukugenetin C,,H},0,, 
Smp. 205°, Phloroglucin und Garcinol Smp. 308°, gelbe Nadeln von der 
Zusammensetzung C,;H}.0; ; letzteres enthält drei phenolische Hydroxyl- 
gruppen, eine Doppelbindung und einen Lactonring. Fukugenetin oder 
Anhydrofukugenetin geben mit 50%iger Kalilauge Essigsäure, 3-4-Di- 
oxyacetophenon, Garcinol und eine Säure vom Smp. 1980. 
      
Die Kalischmelze von Garcinol! liefert Phlorogluein und eine Säure 
vom Smp. 182°, die Oxydation des Trimethyläthers Anissäure. Für Gar- 
cinol kommen folgende Konstitutionsformeln in Betracht: 
  
  
HO HO _ 
C=CH— )—-0H CB; 
Pr SCH, NS NC=CH— )-0H 
HO— 00 HO—\ \ co 
Ö Ö 
HO 
ı CH-CH=CH— >-0H 
IN N / 
| co 
Ho N 
Ö 
Man könnte daher annehmen, daß der Phlorogluceinkern mit dem 3-4- 
Dioxy-acetophenon, das ja bei der Spaltung des Fukugetin erhalten wurde, 
einen Flavanonring bildet und daß derselbe Phloroglueinkern ein Bestand- 
teil des Garcinolmeleküles ist und kommt so für Fukugetin zu einer For- 
mel (TI): 
  
00 
HC/ NO 
RER f co H 
HO— >——HC—C > 2 
re N Aa OH 
EN a 
(I) OÖ i 
Die Stellung einer Doppelbindung und einer leicht abspaltbaren Hydro- 
xylgruppe ist ungewiß. Stellung 8 muß frei sein, weil sonst die Umlage- 
rung zu Fukugenetin nicht möglich ist. Murakami? hält Fukugetin 
! Shinoda: J. pharmac. Soc. Jap. 53, 167 (1933). — ? Murakami: Proc. 
imp. Acad. Tokyo 8, 500 (1932); Chem. Zbl. 1934 II, 2394. 
  
	        
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