Full text: Natürliche organische Farbstoffe (2. Band)

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Lutein. 31 
‚off, nicht berücksichtigt, inwieweit das Lutein in den genannten Pflanzen 
und als Ester vorkommt. Xanthophyll von Tswett! und Xanthophyli L 
15eT von Schunck? sind identisch mit Lutein. 
EOD. Der Hydrierungsversuch an einem Isomerengemisch® (Brennessel- 
ber präparat vom Smp. 172°) zeigte die Aufnahme von 11 Mol Wasserstoff. 
bis Mit Hilfe der Zerewitinoff-Bestimmung wurde an einem gleichen 
tin, Präparat? festgestellt, daß die beiden Sauerstoffatome in Hydroxyl- 
vB gruppen vorliegen. Aus diesen beiden Beobachtungen konnte schon der 
rial Schluß gezogen werden, daß zwei Ringe wie im Carotin vorliegen. 
BaH Nachdem in der Natur Ester 5 von Xanthophyllen aufgefunden wurden 
yd. und es gelungen war, die beiden Hydroxylgruppen der Xanthophylle 
Ran künstlich zu verestern®, wie auch Xanthophyll-monoester”? darzustellen, 
bei bestand kein Zweifel mehr, daß die Sauerstoffatome zu Hydroxylgruppen 
ist gehören. Der Abbau eines Xanthophylipräparates mit Kaliumperman- 
ng). ganat 8 ergab «-«-Dimethylbernsteinsäure, aber keine «-«-Dimethylglutar- 
ES säure; daraus konnte geschlossen werden, daß die Methylengruppe 3, 
‚mel die sich in Form der «-x-Dimethylglutarsäure bei Carotin nachweisen 
läßt, im Xanthophyll durch die Gruppe CH—OH ersetzt ist, wodurch die 
Oxydation des Xanthophyll über die Dimethyloxyglutarsäure hinweg 
unmittelbar bis zur Dimethylbernsteinsäure schreitet: 
H,C CH, H,C CH, H,C CH, H,C CH, 
NL 7 Ne NG 
Ö C C C 
EN EN FIR FEN 
BO&. -'H0 0008; Hu 0 > H,C 00H 
Kg | u.) | 
H,0 C--CH; H3;C 50 ©-—CH COOH 
a 3 2 n HO/ , 3 
ei CH, COOH CH, 
hat. Karrer bezog in dieser Arbeit diese Annahme nur auf einen Carotinring, 
xyl- heute darf sie auf beide Ringe ausgedehnt werden. Ferner würden die 
ngs- Hydroxylgruppen in Stellung 4 die Bildung von Enolformen begünstigen, 
l es für welche kein Anhalt vorliegt. Die Oxydation eines Perhydrolutein 
führte zu einem Diketon?, vermutlich der Formel: 
men H,C CH, H,C CH, 
ıden 4 \ N N \ NE 
Ö CH, CH, CH, CH, Ö 
Ytter u N N x \ { \ x | N | 2 
H,0 CH-C-C-C6-C-C-C-6-0-0-06-6-0-0-C6-C-C-C-C-HC CH, 
den ir BE BE HB BB BB EB HSBC. HH U. H) |} 
2 ati, Ho Il, 2412 Il, A  F 
zen- RL CH-CH, H,C-HC CO 
er CH, %, 
ıipen Rn ö > 
AR Damit ist der Charakter der Hydroxylgruppen als sekundäre weiter 
fig sichergestellt. 
a ! Tswett: Siehe bei Kuhn, Brockmann: Z. physiol. Chem. 206, 60 (1931). 
° Zu Das Chrysophyll von Hartsen. [Arch. Pharmaz. 3. Reihe 7, 136 (1875)] ist 
zwar wahrscheinlich ein Xanthophyll. — ? Schunck: Proc. roy. Soc. Lond. 72, 165 
Pong (1903). — ® Zechmeister, Tuzson: Ber. dtsch. chem. Ges. 61, 2003 (1928). — 
‚ein, * Karrer, Helfenstein, Wehrli: Helvet. chim. Acta 18, 87 (1930). — 5 Kuhn, 
Ber. Winterstein, Kaufmann: Naturwiss. 18, 418 (1930). — ° Karrer, Ishikawa: 
hem. Helvet. chim. Acta 13, 709, 1099 (1930). — ? Karrer, Jirgensons: Helvet. 
)). chim. Acta 13, 1102 (1930). — 8 Karrer, Wehrli, Helfenstein: Helvet. chim. 
\ter- Acta 13, 268 (1930). — ?° Karrer, Zubrys, Morf: Helvet. chim. Acta 16, 977 
(1933). 
 
	        
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