Object: Handbuch der Mineralogie (4. Theil, 1. Band)

Crystattographi'e. 63 
doch mit der Zeit Crystalle entdeckt worden sind, z. B. vom 
strahligen Brauneisenstein, vom Chromeisenstein, Kalait rc. 
I. 
Von der äusseren krystallinischen Gestalt der 
Fossilien, oder von der äusseren Cry- 
stallisation. 
1. Von den Crystallen überhaupt und ihren allge 
meinsten Verhältnißen. 
1. Benennung. 
§. 34. 
Jeder crystallisirte Körper heißt Crystall. Diese ur 
sprünglich griechische Benennung (xQvCTaUog, d. i. ein durch 
Kälte erstarrter Körper, von Hgvog^ Kalte und OTeJU.sG&ai, 
gefrieren) wurde anfangs ausschließlich vom Bergcrystall ge 
braucht, weil die Alten denselben wegen seiner Wasserklar 
heit für gefrorenes, aber bis zu einem weit höheren Grade 
von Verdichtung, als das Eis, gebrachtes Wasser hielten, 
daher auch die Meynung von Plinius, als ob der Bergcry 
stall (Lr^8taNus) nur in den kältesten Ländern angetroffen 
werde. (?1in. hist. nat. XXXVII, c. 9.). Sonst könnte 
man auch glauben, daß sie damit blos ein eisähnliches Fossil 
haben bezeichnen wollen. 
2. Wesentliche Eigenschaften eines Crystalls. 
§. 35. 
Zu dem Begriffe eines Crystalls gehören als wesent 
liche Merkmale folgende: 1) Die Flächen, welche
	        
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