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wehr bereits jo in Bedrängnis, daß eine der bis jet erwähnten
Rettungsarten infolge Zeitmangel niht mehr möglich iſt, ſo iſt
zum äußerſten Hilfsmittel, zur Anwendung des Sprungtuches zu
greifen.
Wenn der Feuerwehr auch keine Mitteilung gemacht ift, daß
bei Bränden Perſonen dur<h Rauh uſw. bedrängt find, jo hat
troßdem mit großer Sorgfalt eine genaue Durhſuchung verqualm-
ter bewohnter Räume ſtattzufinden ; alſo auch dann, wenn keinerlei
Hilferufe vernommen werden, weil es ſchon vorgekommen iſt, daß
Bewohner dur<h Einatmung von Rauch zur Zeit des Eintreffens
der Feuerwehr ſhon bewußtlos waren. Es find vor allem die
Fußböden in der Nähe der Fenſter und Türen abzuſuchen, ferner
iſt unter den Betten, in Schränken uſw. nachzuſehen, wohin ſich
oft durch Rauch bedrängte Perſonen flüchten. Bewußtlos vorge-
fundene Menſchen ſind ſofort ins Freie zu ſchaffen und nach den
Regeln für erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen zu behandeln.
In den verqualmten Räumen iſ} ſofort zur Erleichterung der
weiteren Nachſchau für entſprechenden Rauchabzug zu ſorgen.
Hand in Hand mit allen erwähnten Rettungsarbeiten hat,
wie ſchon eingangs geſagt, der eigentliche Feuerangriff zu erfolgen,
worüber jedoch als nicht in den Rahmen des Buches gehörig, hier
niht weiter geſprochen werden ſoll.
C. Kurze Regeln beim Retten von Vieh aus
brenneuden Gebäuden.
Hierzu iſt es nötig, mit den Gewohnheiten der Tiere und
den erforderlichen Maßnahmen wenigſtens einigermaßen vertraut
zu ſein.
Man kann die Beobachtung macheo, daß im Brandfalle,
wenn Tiere aus dem Stall herausgeſchafft werden, dieſelben ſofort
wieder dem Stalle zulaufen. Dies hat ſeine natürliche Urſache
in der ungewohnten, durch die Flammen erzeugten Helle, wodurch
die Tiere erſchre>t und entjeßt, inftinftgemäs Schuß und Zus
{lucht ſuchend an den gewohnten Ort zurückkehren.
Ferner kann man beobachten, daß die Tiere, ſobald ſie nicht
feſt oder gar nicht angebunden ſind, bei Feuersnot oder ſonſtiger