Full text: Das Rettungswesen bei den Feuerwehren

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St aber der Fußboden roh, d. h. reine Erde (3. B. auf 
der Straße), oder gar noch mit leitenden Stoffen: beverft, ſo 
wird die Berührung auch ſchon mit Strömen von jehr niedriger 
Spannung gefährliche, ja tötliche Folgen nach fich ziehen. 
Der elektriihe Strom wirkt dadurch für den Menſchen ge- 
fährlih, in vielen Fällen tötlih, weil er die Tätigkeit wichtiger 
Organe des menſchlichen Körpers unterbricht, die Atmung, die 
Herztätigkeit hemmt und den Stoffwechſel zwiſchen den Geweben 
und dem Blut unterbindet. 
Ströme mit geringerer Spannung geben Anlaß zu Ver- 
brennungen (Rötung der Haut und Schmerzen, Blaſenbildung, 
Verkohlungen mit Schorfbildung), ſolche mit höherer Spannung 
führen die Bewußtloſigkeit, ſehr häufig aber den Tod des Be- 
treffenden herbei. Jm erſteren Falle ſind die Wunden des Ver- 
unglü>ten nah den allgemein bekannten Regeln der erſten Hilfe- 
leiſtung bei Verbrennungen zu behandeln. Jm 2. Falle muß 
der Verunglückte, gleich ob er noch Lebenszeichen von ſich gibt 
oder nicht, aus dem Bereiche des elektriſchen Stromes befreit werden. 
: Dieſe Hilfeleiſtung erfordert 
IK > beſondere Vorfichtsmaßregeln und 
ſind wohl alle Feuerwehren in 
Orten mit eleftrifchen Anlagen für 
ſolche Fälle entſprechend ausgerüſtet 
oder es ſind ſogar eigene Ab- 
teilungen innerhalb der Feuer- 
wehren, ſogenannte „Elektriſche Ab- 
teilungen“ gebildet. 
Die Ausrüſtung für elektriſche 
Unfälle iſt faſt bei allen Feuerwehren 
gleich und befteht aus: 
1. Drahtjchere (Fig. 56) \mit iſolierten 
2. Drahtzange (Fig. 57) | Griffen. | 
3. Gummihandſchuhen (Fig. 58.) 
Fig. 56. 4, Gummifußde>e. Fig. 57. 
In Orten mit elektriſchen Straßenbahnen wird die Feuer- 
wehr auh no< Schlüſſel zum Oeffnen der Stre>kenausſchalter 
der Straßenbahn im Befit haben, fowie eventuell mit einer elef- 
trifchen Kurzichlußvorrichtung ausgerüftet fein. 
      
     
 
	        
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