u
; Marmorfärberei. 161
Wa, Mleicht einen Marmor von gelbem oder rotem Grund mit
" Hmeißen Adern machen, indem man die weiß zu laffenden
N Stellen mit einen weißen Unftrich oder mit 2 bis Jfachem
m Papier bedecdt, um das Eindringen der Farbe abzuhalten,
„und dann den ganzen Marmor mit der obigen Tinktur
M überfährt.
Blau,
Erhâlt man durch eine Aufldſung von Lakmus in Lau:
ge, oder in Kalk und Urin, oder în Salmiakgeiſi. Ein
beſſeres , leichter anwendbares Blau gibt der kanariſche Lak-
diungsmit Mus, diefed löst man bloß in Waſſer auf und malt damit
\ wal o vielen Mittelſt eines Pinſels, Es dringt ſehr tief in den Mar-
u wor ein und man Fann die Farbe verſiärken , wenn man
iwd Saitzeim Die Stelle mit dew angefeuchteten Pinſel mehrmals übers
Kalt, Und ehem | fährt. Dieſe Farbe iſ dem Fließen ausgeſeßt, man muß
A | ſie daher mit Wachs umgeben, wenn ſie innerhalb beſiimms
| ter Umriſſe bleiben ſoll. Man trage fie immer tali guf,
und erhißze den Marmor nachher nicht, i
Den Marmor durch Schwefel nahzuahmen,
ei Man nehme ein flaches, glattes Stú> Marmor , und
mi Mache darauf eine vieredige oder runde Einfaſſung von
EN Wachs oder Thon. Nun ſ{<melze man über einem gelins
| den Feuer den Schwefel in. mehreren glafurten Töpfchen,
Dringe in jedes derfelben cine gewiſſe Farbe, 3. BD. Bleiweiß,
", VIN Zinnober, La; Auripigment, Maſtikot, Smalte, Berlinerblau
id |u, ſ, w., undrühre fie mit dem Schwefel $ufammen. Nun
| laſſe man von einem derſelben auf den, zuvor mir Oel übers
| zogenen, Marmor größere und kleinere Tropfen fallen,
riel und Grin] verfahre hierauf ebenſo mit einer zweiten Farbe und ſo fort,
4 india mit DIS der ganze Stein mit Tropfen bede>t if, Yeßt nehme
man die zum Grund beſtimmte Farbe, z. B. zu Grau fein
| geſiebte Aſche, zu Roth Engliſchroth, zu Weiß Bleiweiß,
| zu Schwarz Lampen - oder Elfenbeinſhwarz, mit dem ges
ngi don Rol) ſHmolzenen Schwefel zuſammengerührt ; dieſe muß ſehr heiß
: der Gummi ſeyn, daß ſich die gefärbten Tropfen genau vereinigen. Dann
km Sal Drüde man, wenn es. nötbig ift, ein Bretchen darauf, wels
¿ fr, ala bes vollfommen troden feyn muß, damit fich der Schwes
«non il! fel deſto beſſer anhängt. Nach dem Erkalten nimmt man
duch vih! das Banze ab und polirt es mit einem Tuch und Oel, Es
an mini nimmt ſich ſehr húbſ< aus,
Gipsfiguren zu bronziren,
ZA Wenn ſie gehörig geleimt und abgerieben ſind, grune
m MT I Dirt man fie mir Berlinerblou, Bergblan und reinem Oder,
40 000 007 die man einzeln mit Waſſer, Zerpentin oder Del abreibt,
Madenzie’d engY, Rezepte IT. IL
nN
R
R E
M
1
H
nerina 1