136 Malen auf das Elfenbein u. Miiniaturmaleret,
fie, wenn fie etwas groß find , an den Reflexen in die Fare
ben der umgebenden Gegenſtände überſpielen läßt.
Eigenſchaften und Anwendung der Farben zum Anlegen
eines Porträts nah der Natur.
Der Avfänger ſollte dieſe Regeln bloß dann anwenden,
wenn er überzeugt iſt, daß ſie von der Natur geboten ſind.
Man muß Fühn entwerfen, die Schraffirungen, fo viel
möglid), gleich entfernt und fo zeichnen, daß man dadurch
die Stellung der Muskeln und den Ausdruc der Gefichtss
zuge erkennen kann ; zu den Schatten nehme man Biſter und
gebrannte fiennefifche Erde mit ein wenig Vräzipitat vers
miſcht. Die grauen Tinten erhält man dur< Ultramarin
‚und Präzipitat, die grünen durch gelben Oder, Ultramaz
rin, und, um fie zu erhöhen und heller zu machen, mehr
oder weniger Ka. Bei der Kofalfarbe der Haut muß man
ſich nah dem Originale richten und darauf alle anderen mehr
oder weniger modifiziren, Bei den Augen merke man ſich,
daß, weil die Jris dur<ſichtig iſt, der dem weißen Punkte
gegenüberliegende Theil etwas weniger dunkel ſeyn darf.
Doch hüte man ſi< dabei vor dem ſo gewöhnlichen Fehler
der Anfänger, dem Auge nicht Lebhaftigkeit genug zu gee
ben. Bei den Gemälden von Van Di, beſonders bei fei-
nen Weibern und Kindern iſt die Farbe der Jris viel ſtäro
ker als irgend einer der Schatten des Kopfes: dieſes ift ein
erfolgreiches Mittel , das Geſicht zugleich ausdrücfsvoll und
ſanſt zu machen. - Zu der Pupille oder dem Augenftern
nehme man Schwarz und ein wenig Präzipitat, den Rand
des Augenliedes macht man mit Rußbraun und rothem Präs
zipitat, Bei einer blühenden Geſichtsfarbe nimmt man an-
ſiatt des Rußbrauns gelben Ocker und Lack.
Das Weiße des Auges macht man in der Nähe der
Iris wit reinem Ultramarin, unter welchen man gegen bie
Augenwinkel zu etwas Oker und Lak nimmt. Bei männlichen
Köpfen nimmt man auf der Schattenſeite ein kleines wee
nig Rußbraun, Schwarz und Präzipitat. Die Farbe des
Auges gegen die Ränder der Augenlieder, ſo wie die der
Augenlieder felbft, zieht ſih gewöhnlich ins Violette, fie
muß jedoch mit etwas gelben Ocker erhdht werden, dieſem
fann man durch einen fchwachen Zuſaß von Rußbraun und
Prözipitat bei gewiffen Köpfen mehr Lebhaftigfeit ertheilen.
Der untere Theil des Geſichts hat beinahe immer eine grüns
liche Schattirung mit La> vermiſht. Der Schlagſchatten,
welchen der Kopf auf den Hals wirft, hat beinahe dieſelbe
Schattirung, nur ſtärker und wärmer an gewiſſen Stellen,
wie man in der Natur ſehen kann,
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