Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

  
  
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Das Vergolden, Verſilbecrn und Verzinnen. 341 
Plattiren des Eiſens. 
Dazu gibt es 3 Arten: 
1) Man polirt die ganz reíne und ebene Fläche mit 
dem Polirftahle, bringt es dann in eine Hiße wie zum Blaue 
anlaufen, legt ein Silberblatt vorſichtig datauf und drückt 
es durch Beſtreichen mit dem Polirſiahle an. Dieſes wird 
fo oft wiederholt, bis ſo viele Silberblätthen übereinander 
liegen, daß die verlangte Dice erreicht wird, 
0) Man bringt eine leichtflüffige Löthung nebſt ets 
was Fluß zwiſchen das Silber und das Eiſen, und befes 
ſtigt beide mit einem Drath. Hierauf läßt man ſie in einem 
Haren Feuer, bis die Löthung ſchmilzt, 
3) Man verzinnt zuerſt das Eiſen und legt dann zwifchen 
beide Metalle Zinnfolien, welche man in gelinder Die Ichmelst. 
Das Gold yon dem vergoldeten Kupfer und Silber abzuſcheiden. 
Man ſtreicht mit einer feinen Bärfte eine Auflölung 
von Borax in Waſſer auf die vergoldete Oberfläche , beſtreut 
fie mit gepülvertem Schwefel, macht das Metal rothglüs 
hend und löfcht e8 in Waller ab, hierauf Tann man das 
Gold mit einer Kraßbürfte abtragen und auf dem Teſt mit 
Blei wieder abtreiben, 
Von dem Silber erhält man die Vergoldung, wenn 
man es mit einem Teig aus Scheidewaſſer und geſtoßenem 
Salmiak beſtreicht und erhißt, bis es raucht und beinahe 
tro>en ift, dann kann man das Gold mit der Kraßbürſte 
abfragen. 
Kupfer und Mefling zu verzinnen. - 
Man kocht 8 Pfund geförntes oder gerafpelted Zinn mit 
4 Gallonen (16 Quart) Waſſer und 6 Pfund Weinſteine 
rahm; wenn es lange genug geſotten hat , taucht man das 
Kupfer oder Meſſing hinein und läßt es darín , bis das Zinn 
metalliſch auf ſeine Oberfläche gefällt iſt. 
Eiſerne und kupferne Gefäße zu verzinnen. 
Das zu verzinnende Eiſen taucht man zuvor in ſaure 
Fläſſigkeiten, z. B. Molken , Lauter vom Branntweinbren- . 
nen u. \. w., ſcheuert es , reibt ed mit einer Salmiatauflds 
fung und taucht es in das gefchmolzene Zinn, deſſen Ober- 
fläche man durch darauf gegoffened Fett gegen Die Drydas 
tion {üßt. 
Die kupfernen Gefäße werden ſorgfältig gereinigt, eine 
gehörige Menge Zinn mit Salmiak hínein gebracht, ges 
fihmoljen und das Gefäß bin und her bewegt. Biss 
weilen kommt auch etwas Harz darunter. Der Sal- 
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