Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

     
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
      
  
344 Eiſen - und Stahlkänſte. 
Stückofen) und läßt es auch darin erkalten, anſtatt ¿s 
geichmolzen herauslaufen zu laſſen, 
Das Verfriſchen des Eiſens (Tiegelfriſche n.) 
Man ichmel;t das Erzin einen Reverberirofen , bringt 
es geſchmolzen in einen Windofen, feßt es in demſelben tie 
ner heftigen Hiße aus , bis man eine blauliche Flamme dars 
aus aufſieigen flieht, worauf man e8 an der Oberfläde ums 
rührt, bis es feine Schmelzbarkeit verliert, und dann in 
Blöde, Lu pen genannt, zuiammengebt, Dieſe Lupen 
bringt man wieder in einen Windofen , wo man fie bei eis 
ner Schwerßs oder Weißglühhiße in Schirb el verarbeitet, 
welde man, wieder in einem Windofen zur Schweißbige 
gebracht , durch vertiefte Walzen laufen läßt und zu Gran 
gen und Stäben verſchmiedet. Bei dieſer Berfahrungsart 
ift es gleichgültig, ob das Siſen urſprünglich kalt - oder roths 
brüchig iſt. Auch erſpart man die Friſchhcrde , das Schwes 
feln der Steinkohlen , alles Gebläſe, Fluſſe 2c, bci dem 
ganzen Geſchäfte, 
Verbeſſerte Art das Eiſen zu raffiniren. 
Man bindet das Eiſen auf eine zwe>mäßige Art in 
Bündel zuſammen , wendet einen Eiſenhammer von breiter 
Bahn und einen Flammofen anſtatt des gewöhnlichen Friſchs 
herdes an, oder man bringt das zur Schweißhize ges 
brachte Eiſen zwiſchen geriefre Walzen von verſchiedener Ges 
ffalt und Größe, — Repertory of Arts, Vol. III. 
Gewöhnliche Art des Härtens. 
Wenn man das Eiſen rothglühend macht und in Fale 
tes Waſſer wirft, ſo wird es ſehr hart , weil Durch die Kälte 
des Waſſers ſeine Theile ſchnell in einen kleineren Raum zus 
ſammengedrängt werden. 
Härten durh Zem:ntiren, 
Diefes wird mit Heinen Stücen voraenommen, welche 
man in eine eilerne Büchfe [hließt, worin fich gebranntes Les 
der, Ruobenmebl und andere Fohlenhaltine Stoffe befinden, 
und darin einige Stunden der Norbalühhige ausfeßt, Das 
durch verwandelt fich feine Oberfläche gänzlich in Stahl und 
iſt der feinſten Politur fahig. 
Das Eifen durch Zementiren in Stahl zu verwandeln. 
Man macht aus dem Eiſen Stäbe von paſſender Grds 
ße „ und bringt ſie, nebſt der gehörigen Menge Zement, in 
den Zementirofen. Das Zement befteht aus thierifcher und 
Pflanzenkohle, mit gebrannten Knochen 2c, vermeng!, 
  
  
  
  
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