348 Kitt und Mörtel,
Be nicht anwendbar, aber Feuerſteine und Kieſelſteine
aller Art.
Diefe Erdarten nun werden in einem Ziegelofen ge-
brannt, bis fie volllommen verglast oder in eine harte,
{warze , glänzende Maſſe verwandelt find. Dem Beralas
ſen kann man oft nachhelfen dur< den Zuſaß von Glass
fiyerben oder Sand und Holzaſche, oder Sand und Schlacken
von Schmelzhütten, Glasdfen 2c., oder verglasten Stoffen
von irgend einer Art. Dieſe Stoffe werden geſtoßen, ges
pocht, gemahlen , durch ein Haarfied geliebt, bis ſie fein
enug ſind zur Miſchung, worauf man ſie ſortirt und zum
Gebraudhe aufbewahrt,
Dieſe Stoffe nimmt man anſtatt des gewöhnlichen Sans
des unter den gebrannten fein gepülverten Kalk, welchen
man in Käften, gegen die Feuchtigkeit und den Zutritt der
Luft verwahrt , aufbewahren kann, Das Verhältniß hängt
von der Stärke des Kalfed ab, gewöhnlich it jedoch von
gutem Kalke ı Maß auf 3 did 5 Maße der glasartigen Stofs
fe hinreichend.
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Hamelins Möktel.
Dieſer beſteht aus einer Mifhung von Erden und ans
dern Stoffen, welche ganz oder zum Theil in Waſſer uns
auflöslich find, theils im Natarzuſtande, theils im verars
beiteten, z, B. irdenen Gefäßen, Porzellan 2c. Hamelin
zieht diejenigen Stoffe vor, welche im natürlishen oder ver»
arbeiteten Zuſtande am wenigſten im Waſſer auflöslich ſind,
und gepülvert die wenigfte Farbe haben. Dieied Erdenpuls
ver vermiſcht er mit einem feingemahlenen Bleioryd, 3. D.
Bleiglätte, Bleiaſche und Mennige, und mit gepülverten
Kieſelſteinen oder Glas. Alle 3 Theile, in gebörigem Vers
hâltniſſe zuſammengenommen und mit der gehörigen Mens
ge eines Pflanzendls vermiſcht, geben einen Mörtel, wels
cher an der Luft erhärtet, und einen, den Portlandſteinen
ähnlichen , undurchdringlichen Ueberzug bildet.
Man nimmt von dem Grubenſand, Flußſand, Felſenſand
oder einem anderen ähnlichen Sande, oder gefioßenen irdenen
oder Porzellanſcherben 1 Theil dem Gewichte nach auf2 Theil
gepülverten Portlandſtein, Batherſtein oder einen ähnlis
chen. Von dieſer Miſchung nimmt man 560 Pfund zu go
Pfund Bleiglätte und 2 Pfund gepülverten Kieſelſteinen
oder Glas , nebſt 1 Pfund Mennige und 2 Pfund Bleiaſche.
Dieſe Miſchung wird durch ein Drathfieb fo fein ge
ſiebt, ais die Urt der Arbeit nöthig macht, fe glätter
die Oberfläche werben ſoll, defto feiner. Das Pulaer läßt
fi in offenen Kiften ohne Nachtheil beliebig lange aufheben.
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