Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
   
    
   
   
    
  
   
    
  
  
   
   
    
    
     
358 Kitt und Mörtel. 
blut und geftoßenem gebranntem Kalk , welchen ſie auf die 
Nuthen und Ränder der Kupferb]eche in großen Keſſeln trg- M 
gen, um die Fugen noch mehr zu verſtärken , das Rinnen | wen" 
der Hahnen zu verhindern u, f, w. Dieſen Kitt muß man Duart 
friſ< auftragen - weil er bald hart wird. Wenn man Dies eim 
ſen ſehr wohlfeilen und äußerſt dauerhaften Kitt mehr unters 
ſuchte, ſo wúrde mau ihn wahrſcheinlih noch zu manchen 
nüßlichen Zweden brauchbar finden, 
Japaneſiſcher Kitt oder Neiskleifter. 
Dieſen ſehr hübſchen Kleiſter erhält man, wenn man 
Reismehl mit kaltem Waſſer invig vermiſcht und dann gelins 
de kocht; er iſt ſehr fchon weiß und wird beim Trocknen | 
  
  
  
ganzdurchfichtig. Papier damit zufammengekleiftert, zerreißt 
eher ſelbſt, als daß es von dem Kleiſter abgeht, er dient 
zu allerlei niedlichen Pappearbeiten, z, B, Theebretern, 
Toilettenkäſtchen 2c. O 3 
Mundleim (portable glue). ſichen 
I, Man koche 1 Pfund des beſten Leims und laſſe ihn ganz find, 
Pi, kar dur ein Tuch laufen, ferner koche man $ Loth Haus und u 
EN ſenblaſe, bringe ſic in einen Zopf mit 3 Pfund feinem Rohs ] 
A __ Zu>er, koche die Miſchung di> cin, gieße ſie in Formen, wurde 
M zerfchneide fie nach Dem Erkalten in dünne Stüde und tro>- made 
ne fie. Dieſer Leim iſt für Maler, Architekten 2c. ſehr nützs 
lich, weil er ohne vorangegangenes Aufquellen ſich ſogleich 7 
im warmen Waflfer auflöst und dad Papier befeftigt, 
{nblaſe 
Leim, welcher der Näſſe widerſteht. a 
Man löst 4 Loth Sandaraf und 4 Loth Maftixr in einee | y, ' 
Pinte , (F Quart) Weingeiſt auf und fegt ungefähr 2 Loth nn 
Klaren Zerpentin hinzu. Nun nimmt man gleiche Theile neral 
‚Haufenblafe und Pergamentleim, zerftößt fie zu kleinen gelb | 
Stücken , gießt die weingeiſtige Aufldſung darüber und 
läßt das Ganze in einem gut zugede>ten Gefäße zergehen, 
wobei die Hiße niht größer werden darf, als die des fos : 2 
henden Waſſers if, Nun gießt man die Flüſſigkeit dur< (ritt | 
eine grobe Leinwand, ftellt fie nochmals über das Feuer ' vun 
und bringt gegen 2 Loth geſtoßenes Glas hinein. frode 
Die zu große Hitze, wobei der Keim anbrennen oder gax “ 
der Weingeiſt Feuer fangen könnte, kann man dadurch vers md 
meinen, daß man Yas Gefäß in ein anderes mit Waffer kit, 
hängt, Eben dieſes Mittel ift auch bei dem Einkochen dex Cinto 
anderen feinen Arten des Leims anwendbar, nur muß man 
dann weniger Waſſer , als ſonſt, nehmen. 
= m 
  
 
	        
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