Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

Gerberei und Lederbehandlung, 365 
aM Sata ja x 
LP in Säde genäht und mit Abſchnißeln und Abſchabſeln von 
der Zen, Leder oder von einem andern paſſenden Stoffe angeiüllt, mit 
man ſe mn der Narberſeite nach außen in eine auf 170 bie 180° 3 
dhe ni (ó1 bis 6570 R ) erhißte Brühe von Vaun und Koichenille 
gebracht und darin hin und ber bewegt, bis ſic geborig die 
Farbe angenommen habın. Nachher bringt man jeden Sad 
in eine Brühe von Sumach, welche das Leder dicit und 
feſt macht, worauf man es gewöhnlici noc in cine Saſſrans 
brúhe brivgt, um die Farbe zu verbeſſern. : 
Zum Schwarzfärben bringt man die gewaſchenen 
und geäſcherten Felle zuerft in eine Sumachbrühe, und reibt 
fie dann auf der Narbenſeite mit einer ſteifen , în eſſigſaures 
oder holzſaures Eiſen getauchten Búrſte. 
; Um »diefem Leder den Köper und den Glanz des Safs 
fians zu geben, beftreicht man es mit Oel und reibt es dann 
mit einem/rund erhabenen, an einem Handgriffe befeftiaten, 
Stúcke Glas. Das dadurch dichter gewordene Leder wird 
mit einem ſcharf gerieften , aleiczfalls rund erhabenen Stùs 
de Buchsbaumholz gerieben oder ſtark gepreßt 
y Auf ähnliche Art werden die Lamm - und Zickenfelle zus 
greitet, 
Bereitung des ächten Safffans. 
Die Ziegenfelle werden in Waſſer eingeweicht, enthaart, 
gereinigt und eingefalft, wie bei dem vorigen Verfahren, 
LN dann in Kleienwaſſer zu einer Art von Gährung gebracht» 
"ONE und dann 5 bis 6 Tage in einer Brühe aus weißen Feigen und 
iſe, oſe Y Waſſer gelaſſen enplih durd Eintauchen in Salzwaſſer 
  
volliommen zum Färben vorbereitet. 
e Glanz zu Der Saffian wird ebenfo wie die Schaffelle roth und 
ne nit cn \<warz gefärbt, zum Gelbfärben macht man die 
Brühe aus der Rinde des Granatapfelbaumes und aus Alaun, 
Das übrige Verfahren iſt wie bei den Schaffellen. 
Urſprüngliches Verfahren. 
Die Felle werden zuerſt an der Luft getro>net , dann 
2 Tage und Z Nächte in Waſſer eingeweicht dann auf den 
Schabebaum geſpannt , mit einem breiten Meſſer geſchaben 
: und jeden Tag wieder eingeweicht , vachher 15 Tage lang 
„ua, in eine weite Rufe mir Maffer, worinman Kalt abgelöidht 
bat, gelegt, und jeden Morgen und Abend umgewendet, 
dann ebenſo in eine frifche Kufe voll Kalmilch auch 15 Tage 
lang gebracht, dann in kaltem Waſſer abgeſpült, das Haar 
auf der Korm mit dem Meſſer abgeſchabt, dann ebenio 18 
Tage lang in eine dritte Kalkkufe gebracht, 12 Etuns 
fy den lang in fließendes Waſſer gelegt , abgeſpult, in Zuber 
  
  
  
  
  
 
	        
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