Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

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Gerberei und Leberbehandlung, 37x 
der Híße und umwicelt fie mit Wolle, nach einiger Zeit 
werden fie geöffnet, wieder mit Wolle zufammengewis 
delt, und dieſes wiederholt , bis der Thron feine ganze 
Schärfe verlohren zu haben ſcheint, was gewöhnlich nach 24 
Stunden der Fall iſt. 
Nad) dem MWalfen erbält fie der Sämilchgerber wieder 
¿um Scheuern, er bringt fie nämlich in eine Yfchenlauge 
und arbeitet fie darin mit Stangen um und läßt fie einmeis 
hen, bis die Lauge genug gewirkt hat, windet ſe dann 
aus, legt ſic in eine andere Lauge , windet ſie wieder aus, 
Und wiederhölt dieſes, bis das Fett und Oel hcrauégebracht 
iſt. Dann werden ſie halbgetro>üet über ein icharfes, ſenks 
recht in einem Blocke befindliches ; eiſernes Werkzcug geſtris 
chen, welches ſie dffnet und erweicht, eudlih werden ſie vbls 
lig getro>net, nôchmals über dieſes Werkzeug geſtrichen, 
wodurch fie ihre Vollendung erhalten, 
Siegens und Sidenfelle. 
Man verfährt wie bei den Schaffelien; nur nimmt man 
had) dem Walken eine Arbeit damit vor, welche die allers 
\{<wlerigſie iſt und darin beſteht , fie in eine zwedmäßige 
Lauge zu bringen , nac her auf einer runden hölzernen Sorm 
aufzuſpannen und das Haar mit dem Meſſer abzuſchaben, 
wodurch ſie glatt werden und einen fchönen Glanz erhalten. 
Die Schwierigkeit beſtcht darin , ſie gleichförmig zu ſchaben. 
Zubereitung dex Häſen -, Maulwutfs- und Kañfnchenbälge. 
Man vermiſche einen Theelòffel voll Alaun und 2 Sals 
peter , beide Salze zart gepulvert, beſireue die Bälge auf 
der Fléiſchſeite damit, lege den Balg ſo zuſammen, daß die 
Haase außen find, rolle ihn in diefer Kane Außerfi fefi u: 
ſammen und binde eineit Bindfaden darüber , hänge ihn eis 
vige Tage lang an einem tro>enen Ort , bffne ihn dann, 
‚und fÄhabe ihn, wenn er ganz troden geworden iſt; mit es 
tigen Balg an einem tro>enen Orte auf. 
Es iſt vielleicht noch nicht allgemein bekännt , daß die 
Koloquínten zerquetſcht und in Muſſelinſä>kchen gebracht»; 
ein wirkſames Mittel ſind, um die Motten von dem Pelz=- 
Werke abzuhalten: 
Pergamentbereitung. 
Das Pergament macht man aus Schaffellen (und mehr 
teren andern), welche man mit Kalk reinigt. Man ſpannt 
das Fell auf einen Ráhmen und habt das Fleiſch mit eis 
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nem flümpfen Meſſer ganz rein und bewahre den jeßt fer» 
  
 
	        
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