Full text: Motorzugförderung auf Schienen

  
  
82 Wirkungsgrad und Zugförderleistung. 
fahrt über eine größere Zugkraft zu verfügen, die besonders auf Steigungen 
erwünscht ist. 
Die Formel (3/VI) wird bei Stufengetrieben manchmal in eine etwas 
andere Form gebracht, indem man den Begriff der Schnelläufigkeit 8, 
d.i. die Anzahl der Motorumdrehungen für 100 m Weg, einführt,! also zu 
100 .% 5 
won (2/vIn) 
und damit zu v-2.n (3/VII) 
kommt, wonach also der Faktor K entweder aus 0,1885 . = oder aus 5 
berechnet werden kann. Die Formel (3/VII) werden wir später im Ab- 
schnitt XI für den Zusammenhang zwischen Motordrehzahl und Fahr- 
geschwindigkeit bei der Ermittlung des Brennstoffverbrauches von 
mechanischen Fahrzeugen verwenden. 
C. Wirkungsgrad und Zugförderleistung. 
Nach Bestimmung der Stufen ergibt sich die jeweils verfügbare Zug- 
förderleistung aus den Motorkennlinien nach den dadurch gegebenen 
Drehzahlen, so daß nunmehr die Frage des Wirkungsgrades des 
mechanischen Getriebes zu klären ist, die von der Ausführung, der Schmie- 
rung und dem Erhaltungszustand der Zahnräder abhängt. Für neuzeitliche 
Eisenbahngetriebe sollen nur hochwertige Grundstoffe und geräuschlose 
Verzahnungen mit gehärteten und geschliffenen Zahnflanken verwendet 
werden, meist in öldichten Kasten laufende Räder aus Sonderstahl mit 
Schrägverzahnung, die eine lange Laufzeit mit geringster Abnutzung 
gewährleisten. 
Der Wirkungsgrad eingelaufener, dem heutigen hohen Stand der 
Getriebetechnik entsprechender Stirnräder wurde in den Bauanstalten mit 
etwa 98 bis 99%/, bestimmt, der in den Getriebekästen mit Berücksichtigung 
der Lagerung, Ölförderung und etwaiger Ventilationsverluste absinkt, 
und zwar auf 97 bis 96,5°/,, wenn man mit dauernd erreichbaren Werten 
rechnen will. So findet sich im Schrifttum? eine Angabe eines Erzeugers 
von Getrieben für zwei Zahnradpaare mit 93°/,, was mit den vorerwähnten 
Zahlen übereinstimmt. Zu dem Wirkungsgrad des Schaltgetriebes kommt 
noch jener des Wendegetriebes, für das meist Kegelräder Verwendung 
finden, weiters eventueller Zwischengetriebe, wie sie durch den Antrieb 
zweier Achsen notwendig sein können, der Kardanwellen, Kreuzgelenke 
und Kupplungen. Für normale Ausführungen erscheint dafür ein Wert 
ı Eberan-Eberhorst: Wirtschaftlichkeit und Beschleunigungsfähigkeit 
eines Kraftfahrzeuges oder Triebwagens nach den Motorkennlinien. V.T. 1933, 
HM. 12 
2 Das Myliusgetriebe für Eisenbahntriebwagen. Der Motor, Juliheft 1934. 
       
   
   
   
   
     
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
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