Full text: Motorzugförderung auf Schienen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
Reibungsgewicht und Haftreibungswerte. 
Mit dieser Zugförderleistung von rund 390 PS für die Normaldrehzahl 
des Verbrennungsmotors ist nun an Hand der Ausnutzungs- und Wirkungs- 
gradkurve der gewählten Kraftübertragung die Zugkraft-Geschwindig- 
keitskurve des Fahrzeuges genau zu bestimmen, die uns für die Geschwin- 
digkeiten von 25, 110 und 120 km/h die erreichbaren Zugkraftwerte gibt. 
Diese Zugkräfte müssen mindestens gleich den oben errechneten Wider- 
standswerten sein, was bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h eine be- 
sondere Auslegung der Übertragung erfordern kann, da gerade bei dieser 
fast nur ein Fünftel der Höchstgeschwindigkeit entsprechenden Geschwin- 
digkeit die eingebaute Leistung schon voll zur Verfügung stehen muß. 
D. Reibungsgewicht und Haftreibungswerte. 
Wir haben nun die Leistung festgelegt, müssen nun aber auch er- 
mitteln, welche Anfahrzugkraft und damit welches Reibungsgewicht 
vorhanden sein muß, um den Anforderungen des Betriebes zu entsprechen. 
Da über die Anfahrschaulinien und deren Berechnung im Abschnitt X 
gesprochen wird, wollen wir jetzt nur die Größe der wünschenswerten 
Anfahrzugkraft festlegen und gehen von der Bedingung aus, daß der 
100 t-Zug noch auf 25°/,, anfahren muß, wenn er z. B. durch ein ge- 
schlossenes Signal aufgehalten wird. 
Für die Anfahrt auf der Steigung nehmen wir einen spezifischen Fahr- 
widerstand von 4kg/t und eine durchschnittliche Beschleunigung von 
0,10 m/Sek? an, womit sich eine Zugkraft von 
Z = 100 (4 + 25 + 107 .. 0,10) = 4000 kg 
als Durchschnittszugkraft für den Bereich von Null bis 25 km/h ergibt. 
Wenn wir eine Übertragung mit annähernd geradlinig ansteigendem Ver- 
lauf der Zugkraft-Geschwindigkeitskurve im Anfahrbereich vor uns haben, 
wie es beim Wandler der hydraulischen und bei zahlreichen elektrischen 
Systemen der Fall ist, wird dann die Anfahrzugkraft bei Okm/h etwa 
5000 kg erreichen müssen, um im Mittel bis 25 km/h 4000 kg zur Ver- 
fügung zu haben. Bei annähernd waagerechtem Abschluß der Z-V-Kurve 
entsprechend der Zugkraftstufe der mechanischen Kraftübertragung muß 
der Zugkraftwert der ersten Stufe auf mindestens 4000 kg liegen, damit 
nach dem Lösen der Bremse auf der Steigung angefahren werden kann. 
Welches Reibungsgewicht ist nun notwendig, um die sichere Aus- 
übung der Anfahrzugkraft zu gewährleisten? Für die Ausnutzung einer 
Zugkraft ist die Haftreibung zwischen Rad und Schiene maßgebend, 
die bemerkenswerterweise den fast hundertfachen Wert des Rollwider- 
standes erreicht und dadurch die Möglichkeit gibt, Anhängelasten in 
größerem Ausmaß zu befördern und Steigungen zu befahren. 
Daß dieser uns aus der Erfahrung so geläufige und für die glatte Fahr- 
bahn so hohe Haftreibungswert nicht selbstverständlich ist, beweist die 
Ent 
für 
eng 
haf 
wie 
das 
Gri 
No: 
mit 
übe 
bäı 
bü 
kei 
ers 
fat 
deı 
an 
ka 
nic
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.