Full text: Landwirthschaft, Forstwirthschaft, Wein- und Obstbau und Gartenbau (Heft 2 = Gruppe 2)

14 Prof. El. Landolt in Zürich. 
von Sachverständigen zur Einleitung und Ausführung übertragen wer- 
den, das sich mit den landwirthschaftlichen Vereinen in Verbindung 
zu setzen, die zu liefernden Ausstellungsgegenstände zu bezeichnen, zu 
sammeln und zu prüfen, zu ordnen, zu katalogisiren und zu versenden 
hätte. Dabei wäre darauf zu sehen, dass alle wichtigeren Zweige unsrer 
Landwirthschaft — nicht durch grosse Massen, aber durch gut aus- 
gewählte Gegenstände — vertreten wären, damit die Ausstellung ein 
möglichst getreues Bild von unsern diessfälligen Leistungen geben würde. 
Einer solchen Ausstellung müsste sodann ein die Verhältnisse unserer 
Landwirthschaft erläuternder Bericht mit einer Produktions- und Konsum- 
tions-Statistik und den erforderlichen Karten beigegeben werden. 
Fragen wir schliesslich nach dem Nutzen, den die Weltausstellun- 
gen durch ihre landwirthschaftliche Abtheilung für die Landwirthschaft 
haben, so wird wohl allgemein zugegeben werden müssen, dass der 
Nutzen der Produktenausstellungen für die Länder, die nicht eine Er- 
weiterung des Absatzgebietes anstreben, kein gar grosser sein könne, 
und dass dieselben überdiess für die Besucher nicht in dem Grade be- 
lehrend seien, wie die Ausstellungen von Erzeugnissen der Industrie. 
Es fehlt die Hauptgrundlage für die Beurtheilung der Leistungen der 
Produzenten: Die nähere Kenntniss der klimatischen und Boden- 
verhältnisse, unter denen die ausgestellten Produkte gewachsen 
sind, des Anbaus und der Pfiege und des Verfahrens bei der Ernte 
derselben. Die besten Beschreibungen können die eigene Anschauung 
nie ersetzen. Ohne Kenntniss aller dieser Faktoren ist aber Niemand im 
Stande, massgebende Schlüsse darüber zu ziehen, wie gross das Verdienst 
der Aussteller bei der Produktion sei, inwiefern und wo der Anbau der 
betreffenden Erzeugnisse lohnend erscheine und das Anbauverfahren 
Nachahmung verdiene. Wer sich über den Betrieb der Landwirthschaft 
in einer unbekannten Gegend gründliche Belehrung verschaffen will, der 
muss an Ort und Stelle seine Beobachtungen machen. 
Ganz anders verhält es sich mit den Ausstellungen landwirth- 
schaftlicher Maschinen und Geräthschaften. Diese reihen sich den- 
jenigen anderer Maschinen, sowie den Objekten der Industrie überhaupt 
mit voller Berechtigung an und sind ganz geeignet, die Verbreitung der 
empfehlenswerthen zu fördern und das Absatzgebiet der Fabrikanten zu 
erweitern. 
Für unsere Verhältnisse dürften die Viehausstellungen die Mitte 
halten zwischen den Produkten- und Maschinen-Ausstellungen. Sie sind 
mehr als erstere geeignet, den Besuchern einen Einblick in die Grund- 
sätze der Züchtung und Pflege der Thiere zu geslatten und zugleich ein 
wirksames Mittel, das Absatzgebiet zu erweitern; in beiden Richtungen 
aber bleiben sie dennoch weit hinter den Maschinen und Geräthe-Aus- 
stellungen zurück und leiden namentlich an dem Uebelstande, dass sie, 
der schwierigen Transportverhältnisse und des grossen Risikos wegen, 
nie den Charakter eigentlicher Weltausstellungen annehmen können. 
       
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
    
   
  
   
  
  
   
   
     
   
     
   
   
    
  
    
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