Full text: Nahrungs- und Genussmittel als Erzeugnisse der Industrie (Heft 3 = Gruppe 4)

    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
   
   
  
   
   
   
    
   
    
    
    
   
   
   
     
     
    
    
   
    
   
    
   
  
Adolf Ott in Bern. 
In Folge der geringen Betheiligung der Schweiz war die Möglich- 
keit nicht gegeben, zu einem klaren Einblick in den Zustand der Weinberei- 
tung in unserm Lande zu gelangen, denn dazu ist es nicht allein nöthig, 
dass man die Weine selbst prüft, sondern man muss auch mit der Art und 
Weise der Gährung, sowie der Behandlung des fertigen Weines vertraut sein. 
Ueber diese Punkte würden die »Fragebogen«, welche sonst meist nach 
Wunsch augefüllt waren, manchen Aufschluss gegeben haben. Hingegen 
wissen wir, dass in Beziehung auf wissenschaftliche Erforschung der mit 
Weinbau, Weinbehandlung und Weinverwerthung zusammenhängenden 
Fragen bei uns so gut wie nichts gethan wird — solche Gegenstände 
sind eben Sache einer vom Staate gegründeten önochemischen Versuchs- 
station, ähnlich wie sie Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Italien, ja be- 
reits Russland besitzen. Dass es nicht Aufgabe der Wissenschaft sein 
kann, Recepte herauszufinden, durch die sich die natürlichen Produkte 
am besten durch künstliche ersetzen liessen, ist wohl selbstverständlich, 
nein, ihr Ziel ist es, die Bedingungen zu erforschen, unter welchen der 
Weinstock einen möglichst hohen und zugleich qualitativ ausgezeichneten 
Ertrag liefert, sowie die Gesetze der Gährung zu ergründen und dadurch 
die Möglichkeit anzubahnen, unter gegebenen Bedingungen mit Sicher- 
heit einen in Bälde flaschenreifen und haltbaren Wein zu erzeugen. 
Gerade in Bezug auf diesen letztern Punkt (Weinconservirung) hat die 
Wissenschaft ausserordentlich viel geleistet, während die Praxis bis jetzt 
nicht über das Schwefeln und Schönen hinausgekommen ist.« Das Mikros- 
kop erst hat den Vorhang gelüftet, und als man die Ursache richtig er- 
kannt hatte, fiel das Mittel, die Krankheiten der Weine zu verhüten, sie 
früh und für lange Zeit haltbar zu machen, wie eine reife Frucht dem 
Winzer in die Hand!«*) — Wir empfehlen den angeregten Gegenstand 
dringend der Erwägung seitens der Behörden, umsomehr, als bei der 
enormen Konkurrenz, die unsern Weinen droht, es unbedingt nöthig ist, 
dass unsere Winzer und Weinproduzenten gleichen Fortschritt mit den- 
jenigen anderer Länder halten. 
Ueber das dem Weinbau gewidmete Areal gibt Kohler in seiner 
Arbeit: „Der Weinstock und der Wein‘ folgende Mittheilungen, welche 
auf theilweisen Messungen und ungefähren Schätzungen beruhen: 
  
Kantone Gesammitflächeninhalt Davon ist Rebland 
Jucharten Jucharten %o 
RESSIN 2 787,648 20,800 2,84 
Waad 3.20%. 6% 895,232 16,250 1,51 
GEICH RE. 478,720 15,000 3,13 
St Gallen... 560,832 7,500 1,33 
OPER 390,400 6,600 1,69 
SEHUFgAU Ser“ 274,432 5,600 2,04 
3,387,264 71,750 
   
Neubauer, Ueber die Chemie des Weines. 
      
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