30 Adolf Ott in Bern.
technikum einer chemischen Untersuchung unterworfen und hat derselbe
ein Gutachten über dieses Erzeugniss abgegeben, das wir seines wissen-
schaftlichen Werthes halber hier folgen lassen. Herr Kopp schreibt:
»Beim Oeffnen der 2 zugelötheten Blechcylinder stellte sich deren Inhalt
als eine weiss-gelbliche, durchscheinende, sehr dickflüssige, wohlriechende
Masse dar, von angenehmem, zugleich sehr süssem und buttrigem Ge-
schmack. Mehrere Wochen der Luft ausgesetzt hielt sie sich sehr gut,
ohne Alteration oder Verderbniss zu zeigen. Sie bedeckte sich mit einer
lederartigen, durchscheinenden Haut und behielt beinahe vollständig
ihren ursprünglichen Geschmack; es schmeckte nur der Fettgehalt, wie
von älterer Butter ein wenig mehr vor. Mit 3—4 Theilen warmem
Wasser übergossen und dann tüchtig umgerührt verdünnt sich die con-
densirte Milch mit Leichtigkeit zu einer weissen milchigen Flüssigkeit,
welche von gewöhnlich guter Kuhmilch dem äussern Ansehen nach gar
nicht zu unterscheiden ist. Sie besitzt auch einen ausgezeichneten, nur
etwas süsseren Milchgeschmack. Diese mit Wasser verdünnte Luxburger
condensirte Milch gab nach einiger Zeit, wie es die gewöhnliche Milch
thut, eine Abscheidung von schön weissem Rahm, welcher sich in dem
Probecylinder zu einer ziemlich dicken Rahmschicht oben auf der Milch
ansammelte.
Nach einiger Zeit fand, wie bei normaler Milch, eine käseartige
Gerinnung statt.
Das spezifische Gewicht der frisch aus den Blechbüchsen entnom-
menen condensirten Milch wurde bei 15°—17° (Centigrad) zu 1,275—1,271
gefunden, d. h. dass 1 Liter solcher condensirten Milch 1275—12971
Gramm wiegt.
Dieselbe condensirte Milch auf dem Wasserbad einige Stunden
erwärmt (in beinahe verschlossenem Glaskolben, um Verdunstung zu
verhüten), zeigte in Folge der Ausdehnung durch die Wärme nur noch
das spezifische Gewicht von 1,235. Dabei nahm sie eine bräunliche Fär-
bung an. Dieser Versuch beweist, dass die condensirte Milch regelrecht
im Vacuum, d.h. bei sehr niederer Temperatur konzentrirt worden war,
weil dieselbe keine Spur dieser bräunlichen Färbung zeigt. Die Analyse
der mir übersandten Proben zeigte folgendes Verhältniss der Haupt-
bestandtheile der Milch:
Wasser (durch sehr scharfes Trocknen bei 115° Gentigrad
bestimmt) Mittel von 3 Analysen ; 29,09
Butter oder Milchfett j ; ; 15,01
Milch-CGasein und Milch-Albumin i : 12,46
Milchzucker i 15,12
Rohrzucker : i 96,30
Lösliche Salze . i i ü 1,44
Unlösliche Salze (phosphorsaurer Kalk) 0,50
Total 99,92
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